Pünktlich zum „Tag des Österreichischen Sekts“ am 22. Oktober 2015 haben die Sektproduzenten des Alpenlandes ein dreistufiges Bezeichnungsmodell für ihre Schaumweine eingeführt. Die drei Stufen der Qualitätspyramide werden ab sofort mit „Klassik“, „Reserve“ und „Große Reserve“ bezeichnet. Das Modell soll Konsumenten garantieren, dass sie Sekt mit geschützter Ursprungsbezeichnung (g. U.) erhalten, der nach vorgegeben Standards produziert wurde.
Die Sekt-Qualitätspyramide: Klassik, Reserve, Große Reserve
Die Stufe „Klassik“ definiert Mindestanforderungen und garantiert vor allem die Herkunft der Trauben aus einem Bundesland sowie eine Mindestlagerzeit des Sekts auf der Hefe von 9 Monaten.
Ab der Stufe „Reserve“ sind ausschließlich Sekte zugelassen, die in Flaschengärung produziert wurden. Die Trauben und Grundweine müssen hier aus einem generischen Weinbaugebiet stammen und eine Reifezeit auf der Hefe von mindestens 18 Monaten hinter sich haben.
Für die höchste Stufe „Große Reserve“ der flaschenvergorenen Spitzensekte dürfen die Trauben nur in einer einzigen Weinbaugemeinde gelesen und gepresst werden und dürfen nach dieser bezeichnet werden, wobei Lagenbezeichnungen möglich sind. Nach der Flaschengärung von mindestens 30 Monaten kommen die Sekte dieser Kategorie erst frühestens drei Jahre nach der Ernte auf den Markt.
Weitere Kriterien sind noch in Arbeit
Die einzelnen Stufen umfassen weitere qualitätssichernde Standards, wie die Arbeit im Weingarten, Ernte, Handlese, Schütthöhe, Ausbeutesatz und die schonende Pressung. Kriterien für die Sektgrundweine sowie für die Prüfung und Kontrolle der Qualitätsstufen werden in den nächsten Monaten im Detail erarbeitet und festgelegt.
An der neuen Regelung hatten das Österreichische Sektkomitee und die selbst versektenden Produzenten gemeinsam mit der Weinwerbeorganisation Österreich Wein Marketing (ÖWM), den Kammern und dem Landwirtschaftsministerium zwei Jahre lang gearbeitet.
Der Tag des österreichischen Sekts
Jedes Jahr wird am 22. Oktober der „Tag des österreichischen Sekts“ in den heimischen Sektkellereien begangen, wo sich Sektliebhaber über das Produkt und die Herstellungsmethoden informieren und dabei die diversen Sorten verkosten können.
Gleichzeitig symbolisiert der Tag Startschuss für die Sekt-Hochsaison: Ab diesem Tag werden laut Zahlen des ÖWM in Österreich bis zum Jahresende insgesamt ca. 12 Mio. Flaschen Sekt konsumiert - dies entspricht ca. 45 % der gesamten Jahresmenge.