Klingelberger 1782 erhalten Preis der deutschen Weinkritik

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Der Preis der Deutschen Weinkritik des Vereins Weinfeder wurde zum 9. Mal in Mainz vergeben.Der Preis der Deutschen Weinkritik des Vereins Weinfeder wurde zum 9. Mal in Mainz vergeben.
Winzervereinigung aus der Ortenau für die Erhaltung des Ur-Rieslings ausgezeichnet - Monika Christmann zur „Weinpersönlichkeit des Jahres“ ernannt.

Der Verein „Klingelberger 1782 e.V“ hat in Mainz den „Preis der deutschen Weinkritik“ erhalten. Dieser wurde zum 9. Mal von der „Weinfeder“, dem Verband der deutschsprachigen Weinpublizistik überreicht. Festredner und Autor Rudolf Knoll attestierte dem Verein neben der Qualitätsverbesserung der Rieslinge auch das Engagement „Tradition am Leben zu halten. Tradition heißt nicht die Asche bewachen, sondern die Glut anfachen.“

1782 - Das Jahr des ersten sortenreinen Weinbergs Badens

Der Förderverein Klingelberger 1782 bei der Preisverleihung: (v.l.) Matthias Wolf (Weingut Schloss Ortenberg), Kellermeister Alexander Spinner (Winzerkeller Hex vom Dasenstein), Tina Schey (Vorsitzende Klingelberger 1782 e.V.), Thomas Männle (Weingut Andreas Männle), Laudator Rudolf Knoll, Bernhard Prinz von Baden (Weingut Markgraf von Baden Schloss Staufenberg), Andreas Vollmer (Weingut Vollmer), Achim Kirchner (Weingut Markgraf von Baden Schloss Staufenberg) und Wolfgang Junglas, Vorsitzender der Weinfeder.Der Förderverein Klingelberger 1782 bei der Preisverleihung: (v.l.) Matthias Wolf (Weingut Schloss Ortenberg), Kellermeister Alexander Spinner (Winzerkeller Hex vom Dasenstein), Tina Schey (Vorsitzende Klingelberger 1782 e.V.), Thomas Männle (Weingut Andreas Männle), Laudator Rudolf Knoll, Bernhard Prinz von Baden (Weingut Markgraf von Baden Schloss Staufenberg), Andreas Vollmer (Weingut Vollmer), Achim Kirchner (Weingut Markgraf von Baden Schloss Staufenberg) und Wolfgang Junglas, Vorsitzender der Weinfeder.Die Klingelberger sind ein Zusammenschluss von einem Dutzend Betrieben aus der südlichen Ortenau, sowohl von Adel als auch private Weingüter als auch ambitionierte Winzergenossenschaften und hat sich dem Erhalt des Ur-Rieslings der Region verschrieben. Die Gründung des Fördervereins ist auch dem ersten sortenreinen Weinberg Badens aus dem Jahr 1782 geschuldet. Damals hatte Markgraf Carl Friedrich von Baden die ersten Riesling Reben im Gewann „Klingelberger“ in Durbach gepflanzt. Der Förderverein hat nun ein Profil für diesen Ur-Riesling angelegt, das hohe Qualitätsrichtlinien vorschreibt.

Im Zuge des Jubiläums zu 225 Jahre Riesling in der Ortenau war der Verein auf der Suche nach dem Ur-Riesling gegründet worden. „Heute ist der Klingelberger so etwas wie der Grand Cru Badens“, betont die Leiterin für Weintourismus, Gunia Wassmer. Jedes Jahr stellen sich die Rieslinge beim Klingelberger-Symposium auf Schloss Staufenberg in Durbach dem Vergleich mit internationalen Top-Lagen indem sie Gastwinzer dazu einladen. „Für uns ist das eine sehr hohe Auszeichnung und bestätigt uns, dass wir die letzten viereinhalb Jahre alles richtig gemacht haben“, freut sich Mathias Wolf vom Weingut Schloss Ortenberg.


Eigene Hefe zertifiziert

Wenn ein Riesling ein Klingelberger 1782 werden will, muss er strengen Kriterien entsprechen.Wenn ein Riesling ein Klingelberger 1782 werden will, muss er strengen Kriterien entsprechen.Für den Klingelberger 1782 gelten strenge Regeln. So muss der Wein aus einer Hanglage mit mindestens 36 Prozent Neigung stammen. Es soll sich um alte Rebbestände handeln. Selektive Handlese, mindestens 90 Grad Oechsle und ohne jede Fäule sind weitere Anforderungen. Der Ausbau im Keller erfolgt mit der Klingelberger-Hefe, weltweit die erste zertifizierte biologische Weinhefe, oder über Spontangärung. Die letzte Entscheidung über die Anerkennung als Klingelberger 1782 erfolgt durch eine Blindverkostung, schilderte Rudolf Knoll vor den Festgästen in der Mainzer Kunsthalle. „Besonders freuen wir uns darüber, dass wir uns in die Reihe der Hochkaräter der deutschen Weinszene einreihen dürfen“, sagt Thomas Männle. Denn in den Jahren zuvor wurden unter anderem die VDP Prädikatsweingüter, der Kleine Ring und Ecovin geehrt.

Eine Abordnung der Mitgliedsbetriebe nahm am 29. Oktober in Mainz den Preis entgegen. Dem Verein gehören an: Weingut Andreas Laible, Weingut Markgraf von Baden Schloss Staufenberg, Weingut Andreas Männle, Weingut Heinrich Männle, Weingut Graf Wolff Metternich,  Weingut Schloss Ortenberg, Weingut Weinhaus Schwörer, Weingut Vollmer, Durbacher Winzergenossenschaft, Oberkircher Winzer eG, Zeller Abtsberg, Winzerkeller Hex vom Dasenstein Kappelrodeck.

 

Monika Christmann: Engagierte Önologin

Zur Weinpersönlichkeit des Jahres wurde Prof. Dr. Monika Christmann (r.), Präsidentin des OIV und Leiterin des Instituts für Oenoogie an der Hochschule Geisenheim geehrt. Links die Laudatorin Monika Reule vom Deutschen Weininstitut.Zur Weinpersönlichkeit des Jahres wurde Prof. Dr. Monika Christmann (r.), Präsidentin des OIV und Leiterin des Instituts für Oenoogie an der Hochschule Geisenheim geehrt. Links die Laudatorin Monika Reule vom Deutschen Weininstitut.Erstmals wurde von der Weinfeder auch die „Weinpersönlichkeit des Jahres“ geehrt. Hier wurde die Präsidentin der Internationalen Organisation für Wein und Rebe (OIV) mit Sitz in Paris sowie Leiterin des Instituts für Oenologie an der Hochschule Geisenheim, Dr. Monika Christmann gewürdigt. Die Wissenschaftlerin vertritt in ihrer Funktion als OIV-Präsidentin weltweit die Interessen von 46 Staaten in den Bereichen Rebe, Wein, weinhaltige Getränke, Tafeltrauben, Rosinen und anderen Reberzeugnissen. Laudatorin Monika Reule, Geschäftsführerin des Deutschen Weininstituts (DWI), bezeichnete Christmann als eine der weltweit angesehensten Wissenschaftlerinnen in Sachen Önologie. „Der Weinwirtschaft und Praxis ist sie bis heute eng verbunden und setzt sich für deren Belange engagiert und mit großem Durchsetzungsvermögen ein.“

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Fotos: Alice Gundlach

Textquelle: susa Wortwahl


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