Julia Klöckner übergibt Förderung von 6,3 Mio. zur Gesunderhaltung der Rebe

großes Verbund-Forschungsprojekt Vitifit im ökologischen Weinbau

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Julia Klöckner überreichte die Urkunde persönlich, im Bild mit Ralph Dejas, Geschäftsführer EcovinJulia Klöckner überreichte die Urkunde persönlich, im Bild mit Ralph Dejas, Geschäftsführer Ecovin
Berlin, Geisenheim 10. September 2019: Die ökologisch bewirtschaftete Rebfläche hat in den letzten Jahren stetig zugenommen. Mehr und mehr Winzerinnen und Winzer interessieren sich für dieses Thema und stellen ihre Betriebe um. Dass das funktioniert, beweisen sie auf beeindruckende Weise. Unter den Top-Bewertungen zahlreicher Wettbewerbe finden sich immer mehr Bioweine. Knapp 10 % der bundesweiten Rebflächen sind mittlerweile auf Bio umgestellt, und es sollen noch mehr werden. 
 
Mit zu den größten Herausforderungen beim Bioweinbau gehört der Pflanzenschutz. Vor allem der Falsche Mehltau – auch als Rebenperonospora bezeichnet – kann in feuchten Jahren große Sorgen bereiten. Viele Umstellungsinteressierte scheuen den letzten Schritt in die Zertifizierung aus Angst, den widrigen Umständen der Natur hilflos ausgesetzt zu sein. Kupfer ist hier das Mittel, um diesen aggressiven Schadpilz in Schach zu halten. Allerdings soll der Einsatz des Schwermetalls lieber heute als morgen durch umweltfreundliche Bekämpfungsverfahren reduziert, mittel- bis langfristig sogar ersetzt werden. Hier setzt das VitiFIT-Projekt an. Durch die Zusammenarbeit der vielen Projektpartner auf diesem Gebiet auf verschiedenen Ebenen in den nächsten fünf Jahren soll eine verbesserte Planungssicherheit für die Bioweingüter erreicht werden.
 
Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft mit der genannten Summe von 6,3 Mio. Euro in den nächsten fünf Jahren.
 
VitiFIT teilt sich in vier Themenbereiche: 
  • Der Themenbereich A umfasst die Entwicklung, Optimierung und Etablierung von Verfahren und technischen Lösungen im ökologischen Weinbau, um die Rebengesundheit zu verbessern und zu stabilisieren. Der Falsche Mehltau steht hierbei im Fokus.
  • Im Themenbereich B geht es um die Entwicklung und Weiterentwicklung von züchterischen Aktivitäten bei pilzwiderstandsfähigen Rebsorten (PIWI) und Sortenstrategien sowie deren Markteinführung. 
  • Im Themenbereich C soll das im Weinbau bereits etablierte Prognosesystem „VitiMeteo Rebenperonospora“ um weitere Aspekte und Bedürfnisse des ökologischen Weinbaus und der PIWI-Sorten ergänzt werden. 
  • Im Themenbereich D schließlich geht es um die Akteurseinbindung und den Wissenstransfer. VitiFIT ist als Praxisforschungsprojekt konzipiert. Die direkte Rückkopplung mit den Winzerinnen und Winzern ist von zentraler Bedeutung. Dem Projektstart ist eine fast zweijährige Planungsphase vorausgegangen.
 
„Es erfüllt uns schon ein wenig mit Stolz, dass es bei VitiFIT gelungen ist, mit einem so großen Konsortium an den Start zu gehen!“ so Beate Berkelmann-Löhnertz, Professorin an der Hochschule Geisenheim (HGU) und Projektkoordinatorin. Beteiligt sind neben der HGU der Weincampus Neustadt, die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, das Julius Kühn-Institut in Siebeldingen, das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Rheinhessen-Nahe-Hunsrück und das DLR Rheinpfalz. Das Weinbauinstitut Freiburg und die Bayerische Landesanstalt für Wein- und Gartenbau in Veitshöchheim runden die Reihe der staatlichen Institutionen ab. Die Bioverbände Bioland, Demeter, ECOVIN und Naturland sind durch ihre Nähe zur Praxis als wichtige Partner mit im Verbund. Zu den Praxispartnern zählen die Firmen Trifolio-M, uv-technik meyer gmbh und die GEOsens GmbH sowie einige namhafte Öko-Weingüter, die als Pilot- und Demonstrationsweingüter fungieren. Viele der Beteiligten kennen sich schon seit etlichen Jahren und haben bereits in unterschiedlichsten Konstellationen zusammengearbeitet. „Wir sind glücklich über diese einzigartige Chance, weitere Bausteine für eine nachhaltige Wirtschaftsweise im Weinbau erarbeiten zu können und gemeinsam den Weinbau ein Stück weiter zu ökologisieren. Mit dem geplanten Fördervolumen setzt die Bundesregierung ein klares Signal“, so Berkelmann-Löhnertz.
 
Ansprechpartner: Prof. Beate Berkelmann-Löhnertz, Hochschule Geisenheim University, Institut für Phytomedizin, Cette adresse e-mail est protégée contre les robots spammeurs. Vous devez activer le JavaScript pour la visualiser.  
 
Quelle: Vitifit; Foto: BMEL
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