94 rote Punkte und damit ein „ausgezeichnet“
(in Kategorie 2, trocken über 12% Alkohol) gab ich dem 2018 Rubesco Rosso de Torgiano DOC mit 14% Alkohol aus den Sorten Sangiovese und Colorino, ein Wein wie ein Italienreise, sehr harmonisch, bei dem einfach alles stimmt! Im Einzelnen: In der Nase schöne Frucht mit Noten von Heidel- und Preiselbeeren mit einem Hauch Minze und Eichenholz; sehr harmonischer angenehmer Körper, der förmlich über die Zunge rollt; sehr vielsagendes, ja geradezu spannendes Finish, das eine Geschichte seiner Terroirs erzählt. Gut acht bis zehn Jahre Zukunft und schön zu Roastbeef englisch, Rinderschmorbraten oder Rehrücken.
Es ist der wichtigste Wein des Guts, der in viele europäische Länder wie auch in die USA und nach Asien exportiert wird. Torgiano erhielt übrigens als erste Herkunft in Umbrien schon 1968 das DOC (Denominazione di origine controllata, zu Deutsch kontrollierte Ursprungsbezeichnung). Colorino ist eine Rotweinsorte, die in der Toskana und Umbrien angebaut wird und – wie der Name sagt – tiefdunkle Rotweine liefert und somit einen sehr gehaltvollen Farbbeitrag leistet. Rubesco ist ein Markenname und hat etwas mit rot und Freude zu tun.
96 Punkte
99 Punkte
Ich konnte nicht anders, der Tropfen ist einfach ein Spitzenwein: 2017 Montefalco Sagrantino DOCG, ein Bio-Wein mit 15,5%, zu dem ich notiert habe: Wunderbar intensiver Duft mit feiner Balance zwischen Intensität und Frucht mit Noten von Kirschlikör, Schokolade, Leder, Torf …; auf der Zunge eine wunderbare Eleganz und edle Reife gepaart mit eleganter Frucht und kräftigen Tanninen, alles sehr schön ausgewogen; hoch kompaktes Finish mit kräftigen Tanninen, das in eine sehr harmonische Länge mündet. Ein großartiger Wein mit noch viel Zukunft - 20 Jahre sind kein Problem. Schön zu Filetsteaks, Hirschkalbskeule oder Lammkoteletts. Sagrantino ist eine autochthone italienische Rotweinsorte, die aus Umbrien stammt und schwere, kräftige Rotweine mit reichlich Tannin und Extrakt liefert.
Das Weingut Lungarotti
In den 1950er Jahren wagte Giorgio Lungarotti zusammen mit seinem Vater den mutigen Sprung mit dem damaligen Familienbauernhof-Gemischtbetrieb aus der Halbpacht in die Selbständigkeit. Die in der Toskana und auch in Umbrien seinerzeit noch übliche Halbpacht bedeutete, dass der Großgrundbesitzer Land, Saatgut, Geräte und Weiteres stellt, jedoch die Hälfte der Einnahmen bekommt. Hintergrund des Absprungs war das Studium der Agrarwissenschaft an der Universität Perugia, der Hauptstadt Umbriens. Nach und nach wurde der Betrieb auf Weinbau umgestellt. Heute leiten Giorgios Töchter den Betrieb, Chiara als Geschäftsführerin hat in Bordeaux gelernt und an der Universität Perugia im Weinfach promoviert, Schwester Teresa hat ebenfalls in Perugia als eine der ersten weiblichen Önologen Italiens promoviert und sich gleichfalls in Bordeaux weitergebildet und kümmert sich um das Marketing und die Kommunikation. Mit Teresas Sohn Francesco Zaganelli ist bereits die nächste Generation eingezogen, ebenfalls mit akademischen Weihen.
Großes Wissen und Anwendung in Sachen Umwelt
So basiert die Qualität der Weine auf einem großen Wissen und Forscherdrang in Bezug auf die Natur der Reben, die Qualität der Trauben und die Umweltverträglichkeit. Dazu gehören z.B. die optimale Sortenwahl und Pflanzdichte je Standort, damit sich die Reben gegenseitig Konkurrenz machen, die Menge im Zaum halten und beste Trauben hervorbringen, sowie die bestgeeignete Erziehung. Weiter experimentiert man mit der optimalen Fläche des Blattwerks, um die Trauben vor Sonnenbrand zu schützen und zugleich die beste Assimilation zu erzielen. Wetterstationen in den Weinbergen melden die Daten, um die Bekämpfung des gefürchteten Mehltaus auf ein Minimum zu reduzieren. Ein Wassermanagement bietet den Reben ausreichend Feuchtigkeit bei gleichzeitigen Einsparungen. Sehr wichtig genommen wird der Erhalt der Bodenflora insbesondere durch mechanische Unkrautbekämpfung. Herbizide sind tabu. In der Kellerei gibt es ein ausgeklügeltes Energiemanagement für Kühlung und Wärme mit Wärmetauschern. Vieles entsteht aus der Zusammenarbeit mit der Unversität Perugia.
Zwei Güter: In Torgiano sowie in Montefalco
Maria Grazia Lungarotti und das Museum
Text: Dieter Simon, Chefredakteur und Herausgeber bonvinitas; Flaschenfoto: bonvinitas. Übrige Fotos PR, sofern nicht anders angegeben.
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