Die Trockenheit dieses Sommers hat der Reben- und Reifentwicklung mehr genutzt als geschadet. Dank der trocken-heißen Witterung präsentierten sich die Trauben bis in den Oktober hinein kerngesund, sehr aromatisch und hoch reif. Beim Lesezeitpunkt wurde darauf geachtet, dass die Trauben nicht mit allzu hohen Mostgewichten in die Keller kamen, um die Weine nicht übermäßig kräftig werden zu lassen.
Nach einem der wärmsten Sommer und dem frühesten Weinlesestart seit Beginn der Aufzeichnungen haben die deutschen Weinerzeuger bundesweit Spitzenqualitäten in großer Menge eingebracht. Denn trotz des extremen Wassermangels sind die Erträge in diesem Jahr selbst für Fachleute unerwartet hoch.
Gut und viel, das ist eine seltene Kombination. Denn jeder Weinstock hat nur eine begrenzte Kraft, die er je nachdem auf mehr oder weniger Trauben verteilen kann. So wird der Weinjahrgang 2018 als absoluter Ausnahmejahrgang in die Geschichte eingehen. Über weitere Einzelheiten werden wir noch berichten, sobald wir noch mehr Informationen und Stimmungsbilder haben, wie sich die Weine entwickeln und welchen Charakter der Jahrgang zeigt.
Text: Dieter Simon, Chefredakteur und Herausgeber bonvinitas; Quelle: Deutsches Weininstitut, Grafik: Deutscher Weinbauverband; Foto: Boggy-stock.adobe.com