bonvinitas-Weinentdeckungen: zwei Top-Rote mit viel Eleganz!
edle feingeschliffene Rotweine
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Hier zwei Top-Rote, feingeschliffene Weine, entdeckt neben unseren regulären Weinbewertungen, die wir regelmäßig für unseren Weinführer mit externen Fachleuten und Weinfreunden in Blindproben durchführen. Solche Entdeckungen nebenbei stellen dann meine persönliche Meinung dar, wobei ich sehr wählerisch bin und nur sehr gute Weine vorstelle:
Schlagwörter: Mit 93 roten Punkten bewertet:
2015 Laufener Altenberg Rotwein Cuvée Reserve No 5 Edition trocken, Qualitätswein Baden, Erzeugerabfüllung Winzerkeller Auggener Schäf, 14 % Alkohol: Dichter, schwerer Duft mit Noten von Cassis, gebrannten Maronen, Teer; auf der Zunge weiche einlullende Fülle mit einem kräftigen, schön geschliffenen, angenehmen Finish; ein Wein wie eine Orgel-Toccata, dem ich gut acht bis zehn Jahre weiteres Entwicklungspotenzial vermache. Sehr schön zu Rumpsteak, Roastbeef mit Zwiebeln, Lammkeule oder Wild.
Rote bonvinitas Punkte stehen für trockene Weine über 12 %. Unser Bewertungssystem, nach dem ich auch die Entdeckungen bewerte, findet sich hier.
Der Winzerkeller Auggener Schäf
Nicht klein aber fein, so möchte ich den Winzerkeller Auggener Schäf charakterisieren. Rund 500 Hektar Reben bewirtschaften die Mitglieder im südbadischen Auggen und Laufen. Schon vor Jahren wurden die einzelnen Rebparzellen bewertet. Entsprechend werden die Winzer beraten und auch die Lese danach organisiert. Kellermeister Andreas Philipp ist ehrgeizig und sehr engagiert, wozu ich ihn beglückwünsche, sonst könnte man die Qualitäten nicht so genießen. Umweltschonender Weinbau wird in Auggen schon lange groß geschrieben, liegt doch ein beträchtlicher Teil der Reben in einem Wasserschutzgebiet. Natürlich spielen auch leichte, süffige Gutedel, wie im südbadischen Markgräflerland traditionell, beim Winzerkeller Auggener Schäf eine wichtige Rolle.
94 rote Punkte – von Gleichenstein Spätburgunder:
2015 Oberrotweiler Eichberg Spätburgunder Rotwein „Aus dem Kessel“ trocken, Qualitätswein Baden, Gutsabfüllung Freiherr von Gleichenstein, Oberrotweil/Kaiserstuhl, 13,5 %: Wunderbarer Duft, so intensiv wie feingeschliffen, mit Anklängen an Kirschlikör, Brombeeren, Johannisbeergelee; auf der Zunge harmonisch, edel; feines Finish mit vornehm individueller Note. Ein Wein wie ein Diamantmit mit gut fünf bis sechs Jahren weiterer Zukunft und schön zu Salat mit geräucherter Entenbrust, zu Kalbschnitzel oder Pfifferlingen in Rahm, auch zu Entenbraten.
Das Weingut Freiherr von Gleichenstein in Oberrotweil
Das in 11. Generation familiengeführte Weingut inmitten des badischen Kaiserstuhls, eine der wärmsten Regionen Deutschlands, ist seit 1634 im Besitz der Freiherren von Gleichenstein. Es wird heute von Johannes Freiherr von Gleichenstein geleitet. Die 50 Hektar Weinberge befinden sich in allerbesten Lagen. Dazu gehört der Oberrotweiler Eichberg, der Hausberg des Weinguts. Mit seiner südlichen Ausrichtung und einer Hangneigung bis zu 45 Prozent ist er vollständig sonnenexponiert. 35 % Grauburgunder, 30 % Weißburgunder, 25 % Spätburgunder, 7 % Müller-Thurgau sowie weitere lautet der Sortenspiegel. Die Terroirs bestehen aus Vulkanverwitterungsböden sowie Löss. Ertragsreduzierung ist selbstverständlich.
Text: Dieter Simon, Chefredakteur und Herausgeber bonvinitas. Aufmacherfoto. bonvinitas
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