„Opus 69“ Grau- und „Opus 69“ Spätburgunder im Beethovenjahr
Weingut Freiherr von Gleichenstein – Vorfahre war mit Beethoven eng befreundet
https://bonvinitas.com/media/reviews/photos/thumbnail/780x560c/a7/36/b1/opus-69-grau-und-spaetburgunder-im-beethovenjahr-96-1590757691.jpgDie Beethoven Sonate opus 69
Die Opus-Weine
2019 „Opus 69“ Grauburgunder trocken, Jechtinger Vulkanfelsen Qualitätswein Baden, 12,5% Alkohol, Erzeugerabfüllung Weingut Freiherr von Gleichenstein, der von unseren Prüfern in der Weinbewertung vom 8.5.2020 mit sehr guten 86 Punkten (rote Punkte, Kategorie 2, troccken, über 12%) bewertet wurde, und zu dem ich beim Nachprobieren notiert habe: Schöner Duft nach reifen Äpfeln, frischem Weißbrot, Rosinen; weicher, geschmeidiger, sehr eingängiger Körper; elegantes Finish, leicht salzig unterlegt. Ein Wein, der an eine Partitur denken lässt, mit gut zwei bis drei Jahren weiterem Potenzial und durch seine dezente Säure sehr gut geeignet zu Salatgerichten, ebenso zu Fisch poschiert wie zu Kalbsfrikassee.
Großartig ist der „Opus 69“ Spätburgunder Rotwein trocken aus dem Jahr 2013(!) Oberbergener Baßgeige Qualitätswein Baden mit 13,5%, Erzeugerabfüllung Weingut Freiherr von Gleichenstein. Unglücklicherweise war die Probe in unserer Bewertung vom 8.5.2020 wegen „Kork“ nicht zu machen, doch ich konnte den Wein mit einer neu zugesandten Flasche alleine nachbewerten, fand ihn großartig und habe ihn mit 92 Punkten taxiert: Sehr feines Aroma mit Noten von Kirschen, Himbeeren, Kirschlikör; sehr feiner, lebendiger geschmeidiger Körper mit geschliffenem Finish wie ein Brillant; ein Wein, der zeigt, was ein gut gereifter Spätburgunder kann in großartiger Brillanz. Ein Wein wie ein Violinkonzert, der Beethoven und seiner Sonate opus 69 alle Ehre macht – passt gut zu Pilzen in Rahm, zu Kalbsteak, Lammkoteletts oder Rehrücken rosa.
„Für Elise“ statt „Für Therese“
Ignaz von Gleichenstein war mit Anna Malfatti verheiratet, in deren Schwester Therese sich Beethoven verliebte, die seine die Liebe jedoch nicht erwiderte – wohl auch wegen des großen Altersunterschieds von 23 Jahren. Dennoch schrieb Beethoven für sie das Werk „Für Therese“, dessen Widmung auf dem Autograph wegen Beethovens kaum leserlicher Schrift jedoch falsch transkribiert wurde und so als „Für Elise“ in die Musikgeschichte einging.
Das Weingut Freiherr von Gleichenstein in Oberrotweil
Das in 11. Generation familiengeführte Weingut inmitten des badischen Kaiserstuhls ist bereits seit 1634 im Besitz der Freiherren von Gleichenstein. Die 50 Hektar Weinberge befinden sich in allerbesten Lagen: Dazu gehört der Oberrotweiler Eichberg, der Hausberg des Weinguts, der mit seiner südlichen Ausrichtung und einer Hangneigung bis zu 45 Prozent vollständig sonnenexponiert ist. Auf dem Ihringer Winklerberg, der wärmsten Weinberglage Deutschlands, gedeihen mineralische und elegante Spitzenweine. Der Oberrotweiler Henkenberg und der Achkarrer Schlossberg bringen komplexe Graue Burgunder, die Oberbergener Baßgeige u.a. schöne Spätburgunder. 35 % Grauburgunder, 30 % Weißburgunder, 25 % Spätburgunder, 7 % Müller-Thurgau sowie weitere lautet der Sortenspiegel. Die Terroirs bestehen aus Vulkanverwitterungsböden sowie Löss. Ertragsreduzierung ist selbstverständlich. Näheres und zum Weinbezug hier.
Das Beethovenjahr bis September 2021 verlängert
Beethovens Geburtstag, am 16. Dezember 1770, liegt ohnehin spät im Jahr, daher werden die Feierlichkeiten zum seinem 250. Geburtstag wegen der Corona-Pandemie bis zum September 2021 fortgesetzt. So beschloss es der Aufsichtsrat der gemeinnützigen Beethoven Jubiläums GmbH im vergangenen April, jene Gesellschaft, in der sich die Bundesrepublik Deutschland, das Land Nordrhein-Westfalen, der Rhein-Sieg-Kreis und die Bundesstadt Bonn zum Beethoven-Gedenken zusammengefunden haben.
Text: Dieter Simon, Chefredakteur und Herausgeber bonvinitas. Quelle: Weingut Freiherr von Gleichenstein. Fotos. PR sofern nicht anders angegeben