Alte Reben – edler Wein. Was ist dran?
Alte Reben – besserer Wein? Viele Winzer schwören darauf und bieten solche Tropfen gesondert an.
https://bonvinitas.com/media/reviews/photos/thumbnail/780x560c/52/c5/ea/alte-reben-edler-wein-was-ist-dran-16-1392283890.jpgIm üblichen Weinbau gelten aber schon 25 bis 30 Jahre als alt. Der Ertrag lässt dann nach, langsam werden die Drahtrahmen brüchig, und es haben sich schon einzelne Stöcke verabschiedet.
Irgendwann lohnt das Nachpflanzen nicht mehr. Jedoch, alte Reben wurzeln tiefer. Im Laufe der Jahre dringen sie bis 25 Meter in den Untergrund, je nach Beschaffenheit und Spalten. Dabei entwickeln sie erstaunliche Sprengkraft. Was sie dort an Mineralien finden, teilen sie dem Wein mit. Außerdem werden Stöcke und Rinde langsam dicker. Dort speichert die Rebe Nähr- und Aromastoffe, die sie ebenfalls dem Wein „schenkt“. Der nachlassende Ertrag und oft auch kleinere Trauben führen zu mehr Extrakt. All dies können junge Stöcke nicht. Zusammenfassend lässt sich sagen, Weine von jungen Reben schmecken frischer und blumiger, Tropfen von alten Stöcken zeigen sich vielschichtiger, mit mehr Extrakt und höherem Mineralgehalt. Eben doch edler!
Fotos:
- Dr. Dieter Simon