Die Weine, die knackige Frische bringen: Sauvignon Blanc Forum in Auggen
https://bonvinitas.com/media/reviews/photos/thumbnail/780x560c/2c/4a/37/die-weine-die-knackige-frische-bringen-sauvignon-blanc-forum-in-auggen-95-1391776903.jpgds-press. Sauvignon Blanc, die Weine schmecken wunderbar frisch mit Noten von grüner Paprika, Artischocke, schwarze Johannesbeere, Melisse bis hin zu Ginster, was von Wein zu Wein natürlich etwas variiert.
Die Tropfen passen sehr gut zu Fisch, Geflügel, Gemüsegerichten sowie auch zu asiatischer Küche und empfehlen sich, herzhaft kühl zu trinken, um die knackige Frische richtig zu erleben. Weltweit ist Sauvignon Blanc nach Chardonnay die am meisten verbreitete Weißweinsorte, wenn auch unter zahlreichen regionalen Namen. Dies alles war es dem Winzerkeller Auggener Schäf wert, sich mehr für diese Sorte zu engagieren. So bietet der Erzeuger nicht nur schöne Tropfen dieser Frische an, sondern hat kürzlich auch ein Sauvignon Blanc Forum veranstaltet, um mehr Aufmerksamkeit auf diese Weine lenken, wachsen doch von den weltweit geschätzten knapp 100.000 Hektar Sauvignon Blanc bisher kaum mehr als 700 in Deutschland.
Auf dem Podium diskutierten unter der Moderation des Chefredakteurs der Fachzeitschrift „Weinwirtschaft“, Hermann Pilz: Peter Wohlfarth, Geschäftsführer Badischer Weinbauverband, Herbert Krebs, Staatliches Weinbauinstitut, Freiburg; Gundram Dreher, Rebenzüchter; Michael Brand, Geschäftsführer des Vertriebs Weinland Baden GmbH; als Gastronom Daniel Perez, Gasthaus Sonne, Sulzburg-Laufen; sowie Jürgen Gugelmeier, Vorstandsvorsitzender; Andreas Philipp, Kellermeister, und Thomas Basler, Geschäftsführer, je Winzerkeller Auggener Schäf.
Allgemein war man sich einig, dass die Weine, die viele Weinfreunde von Reisen oder Importweinen bereits kennen, auch als in Deutschland gewachsene Tropfen gute Chancen haben, auch wenn sie zunächst eher eine Spezialität bilden und keine der angestammten Sorten rasch verdrängen dürften. Ursprünglich stammt die Rebe aus dem französischen Loiretal und wird in Frankreich mit rund 26.000 Hektar zu den Edelreben gezählt. Von dort trat sie vor allem unter dem Herkunftsnamen Pouilly Fumé den Siegeszug in die Welt an, in erster Linie über die USA.
Drei Typen von Sauvignon Blanc lassen sich ausmachen: Als weitaus wichtigster der genannte knackig frische Typ, daneben gibt es auch Spätlesen sowie im Barrique ausgebaute Selektionsweine. Kellermeister Philipp wie der Weinfachmann Krebs betonten, wie wichtig es für den frischen Typ ist, in der Weinbereitung auf diese Frische hinzuarbeiten. Es beginnt bereits im Weinberg. Die Traube selbst soll möglichst von ihren Blättern beschattet bleiben, nicht zu spät und überreif gelesen – möglichst bei kühlem Wetter – und dann rasch verarbeitet und betont kühl vergoren werden. Denn nur so lassen sich die oben genannten frischen Fruchtnoten erhalten und herausarbeiten. Dazu hat man im Winzerkeller Auggener Schäf schon deutlich an Erfahrung voraus, wird dort Sauvignon Blanc doch schon seit über zehn Jahren angebaut.
Nebenbei bemerkt ist die Sorte in Deutschland nicht neu. Schon unsere Großväter kannten sie, nur unter anderen Namen, wie zum Beispiel weißer Bordeaux. Doch im Zuge der Weinbaupolitik der vergangenen 60er und 70er Jahre, bei der man auf die Fokusierung auf wenige Leitsorten setzte, durfte Sauvignon Blanc nicht mehr gepflanzt werden. Heute, wo man gerne althergebrachte gebietliche Sorten wiederentdeckt und vor allem deren Gene erhalten will, ist Sauvignon Blanc natürlich wieder zugelassen. Aber es bedurfte erst dieses Umdenkens. Die heutigen Klone – Reben werden ja, um deren Eigenschaften zu wahren, nur durch Stecklinge und nicht durch Samen vermehrt – kommen vor allem aus Südfrankreich, wie Rebzüchter Dreher erläuterte. Einig war man sich auch, dass man diese frischen Weine nicht zu alt werden lassen, sondern spätestens genossen haben sollte, wenn der neue Jahrgang kommt.
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- ds-press