Die Highlights der jüngsten Präsenzauktion der Munich Wine Company am 22. September 2012 waren zwei Originalholzkisten mit je 12 Flaschen 1986 Château Lafite-Rothschild und 1990 Château Margaux

– beides 100-Parker-Punkte-Weine, die für 9550 bzw. 6950 Euro den Besitzer wechselten. Erneut konnten die beiden Geschäftsführer, Stefan Sedlmeyr und Hans Friedrich, eine hohe Nachfrage aus Asien nach Bordeaux registrieren.

Die Auktion könne wie immer als ein guter Indikator für die momentane Situation auf dem Weinmarkt gelten, vor allem bei den großen Bordeaux, so das Auktionshaus. Gegenüber den Höchstpreisen des vergangenen Jahres würden die Spitzenweine aus dem Bordelais (Premier Crus, Super Seconds) derzeit zwar um einiges niedriger gehandelt, doch das ist nach Einschätzung der Auktionatoren nach der vorhergegangenen Preisexplosion lediglich eine überfällige Beruhigung auf einem heiß gelaufenen Markt. Sedlmeyr betont: „Die Preise liegen damit immer noch um 50 bis 100 Prozent über denen der Prä-China-Zeit. Was bedeutet: auf hohem Niveau konsolidiert."

Nach den Feststellungen der Munich Wine Company ist die Nachfrage vor allem aus Asien weiterhin hoch. Auch bei der jüngsten Präsenzauktion hätten wieder 60 Prozent des Warenwertes chinesische Käufer abgeräumt. Auffallend sei, dass auch die Preise für schwache Jahrgänge, die in Europa kaum mehr jemand kaufe, und die von der Menge knapp (weil meist bereits ausgetrunken) seien, mittlerweile deutlich angezogen hätten. Sedlmeyr: „Die Chinesen wollten ihre Lücken bei den Jahrgängen schließen.“

Insgesamt war man sehr zufrieden. Von 1185 Lots konnten 802 direkt zugeschlagen werden, wobei Rote Bordeaux – aber nicht nur die die absoluten Spitzenlabels – den Schwerpunkt bildeten.

Text: Dieter Simon, Quelle: www.munichwinecompany.com