Weinlese für den Federweißen hat begonnen
Die spannende Frage: Wie wird der Jahrgang 2015?
https://bonvinitas.com/media/reviews/photos/thumbnail/780x560c/87/5b/58/weinlese-fuer-den-federweissen-hat-begonnen-59-1439987539.jpgAm 19. August 2015 wurde im pfälzischen Edesheim die Weinlese für den Federweißen eröffnet. Geerntet wurden die Trauben der Bukettsorte Bacchus, die mit 67 Grad Oechsle bereits einen sehr guten Reifegrad aufwiesen, wie das Deutsche Weininstitut (DWI) mitteilte.
Junge Reben sind im Stress
Die Weinberge präsentieren sich bisher hierzulande trotz der großen Hitze und Trockenheit des Sommers überwiegend in einem guten Zustand, so das DWI weiter. Da die Wurzeln der Reben 10 m und tiefer in den Boden reichen, kommen sie an Wasserreserven, die vielen anderen Pflanzen vorenthalten sind. Je nach Niederschlagsverteilung, Bodenbeschaffenheit und Alter der Reben zeigt sich allerdings ein sehr heterogenes Bild in den deutschen Weinbergen. So mussten junge Reben mit einem noch nicht so gut ausgeprägten Wurzelwerk oder Anlagen auf leichten Böden mit geringer Wasserspeicherkraft auch bewässert werden. Zum Teil wurden stark gestresste Reben auch durch eine frühzeitige Ertragsreduzierung entlastet.
Ein Vorteil der trockenen Witterung ist, dass die Winzer in diesem Jahr bislang so gut wie keine Probleme mit Krankheiten haben. Auch die Mostgewichte entwickeln sich gut. Die Beeren insbesondere der frühreifen Sorten sind allerdings wegen des geringen Wasserangebots kleiner geblieben, was sich auch auf die Erntemengen auswirken dürfte. Immerhin: Die Rebblüte ist sehr gut verlaufen, und entsprechend gut ist der Fruchtansatz.
Jetzt muss es noch ein bisschen regnen
Insgesamt seien die Voraussetzungen für einen guten Weinjahrgang 2015 gegeben, so das DWI. Entscheidend werden aber auch noch die Witterung und Wasserversorgung in den nächsten Tagen und Wochen sein. Nach dem derzeitigen Vegetationsstand rechnet man je nach Region gegen Anfang bis Mitte September mit dem Beginn der Hauptlese.
Fotos: Deutsches Weininstitut (DWI)
Textquelle: Deutsches Weininstitut (DWI)