Das sind die besten deutschen Winzersekte

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Von Redaktion bonvinitas  5465
Das sind die besten deutschen Winzersekte' Das sind die besten deutschen Winzersekte
Zwei Prämierungen im Oktober für deutsche Sekte: drei Mal Sonderpreis bei der DLG-Weinprämierung, sieben Sieger bei der "Goldenen Perle".

 

Die Deutschen sind Weltmeister im Sekt trinken. Sie haben im vergangenen Jahr 305 Mio. l Sekt konsumiert, was einem Pro-Kopf-Verbrauch von 3,9 l bzw. rund fünf Sektflaschen pro Jahr entspricht. Mit 8,5 Mio. l machen Qualitätsschaumweine, die die amtliche Qualitätsprüfung durchlaufen haben, allerdings nur 2 % der Gesamtmenge aus.

Um das Augenmerk der Verbraucher stärker auf die handwerklich hergestellten Sekte zu lenken, hat das Deutsche Weininstitut (DWI) in diesem Jahr erstmals die besten Winzersekte der DLG-Bundesweinprämierung mit einem Sonderpreis ausgezeichnet.


Sieger des Sonderpreises bei der DLG-Bundesweinprämierung

DWI-Geschäftsführerin Monika Reule (l.) und Weinkönigin Josefine Schlumberger (r.) überreichen die Urkunden an Petra Escher (Weingut Escher), Stefan Erbeldinger (Weingut Kurt Erbeldinger), Horst Stengel (Wein- und Sektkellerei Stengel).

Kategorie Riesling-Sekte
- Riesling-Sekt trocken, Weingut Erbeldinger, Bechtheim/Rheinhessen

Kategorie Burgunder-Sekte
- 2013 Chardonnay Sekt brut, Weingut Escher, Gau Bischofsheim/Rheinhessen

Kategorie Rosé-Sekte
- 2013er Gellmersbacher Dezberg Muskat-Trollinger Rosé Sekt trocken, Wein- und Sektkellerei Stengel, Weinsberg-Gellmersbach/Württemberg


Die Urkunden wurden am 22. Oktober in Mainz von der Deutschen Weinkönigin Josefine Schlumberger überreicht. Eine Jury aus Weinexperten und Medienvertetern hatte zuvor die Sieger aus einer Auswahl der jeweils besten Sekte der einzelnen Kategorien des DLG-Wettbewerbs gekürt. Insgesamt hatten in diesem Jahr rund 300 Sekte, darunter 90 von der Sorte Riesling, 79 Burgundersekte und 57 Rosésekte an der Bundesweinprämierung teilgenommen.

  • Etikett Wilhelmshof
  • Etikett Bozen
  • Etikett Schales

Sieben Sieger bei der "Goldenen Perle"

Beim Wettbewerb „Goldene Perle 2015“ des Verbandes der traditionellen klassischen Flaschenvergärer wurden Anfang Oktober 254 Sekte von einer Jury aus Sommeliers, Journalisten, Weinfachleuten und Weinanalytikern blind verkostet.

Kategorie Riesling-Sekt (je 94 Punkte):
- 1998 Riesling-Sekt brut, Weingut Gebrüder Simon, Lösnich / Mosel
- 2007 Riesling-Sekt extra brut, Wein- und Sektgut Wilhelmshof, Siebeldingen / Pfalz

Kategorie Burgunder-Sekt (92 Punkte):
- 2006 Chardonnay brut, Sektmanufaktur Bardong, Geisenheim / Rheingau

Kategorie Pinot Cuvées (95 Punkte):
- 2013 Sekt Pinot brut, Weingut Diehl, Edesheim / Pfalz

Kategorie Rosé und Rotsekte (90 Punkte):
- 2012 Rosé-Sekt brut, Sekthaus Raumland, Flörsheim-Dalsheim / Rheinhessen

Kategorie Diverse Rebsorten (91,5 Punkte):
- 2008 Sekt, Weingut Josef Biffar, Deidesheim / Pfalz

Sonderklasse Premiumsekte (91 Punkte):
- 2013 Chardonnay Riesling brut nature, Sektmanufaktur Dirk Kessler, Wintrich / Mosel

Flaschengärung ist Pflicht

Für Winzersekte dürfen nur Trauben aus den eigenen Weinbergen verwendet werden. Außerdem müssen sie in traditioneller Flaschengärung hergestellt werden. Dabei findet die zweite Gärung in der einzelnen Flasche statt. Winzersekt reift mindestens neun Monate, manchmal Jahre, auf seiner Hefe im kühlen Keller. So erhält die Kohlensäure viel Zeit, sich mit dem Wein zu verbinden, weshalb Winzersekte im Glas sehr lang und fein moussieren.

Riesling-Sekt am häufigsten produziert

Im Jahr 2014 wurden rund die Hälfte aller qualitätsgeprüften Sekte in Deutschland aus der Sorte Riesling bereitet, Burgunder-Sekte machen rund ein Drittel aus. Mit 22.000 hl werden die meisten Sekte in Baden qualitätsgeprüft, gefolgt von der Pfalz (16.791 hl) und Württemberg (12.175 hl). Nur ca. 1,5 % der in Deutschland produzierten Sekte werden nach der klassischen Flaschengärung hergestellt.

Das Gros der hierzulande produzierten und konsumierten Sekte wird allerdings aus internationalen Weinen hergestellt. Schaumweine aus heimischen Grundweinen sind als „Deutscher Sekt“ auf dem Etikett gekennzeichnet. 

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Fotos: DWI

Textquelle: Deutsches Weininstitut (DWI)


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