5,5 Mrd. Euro durch Weintourismus in deutschen Weinbaugebieten
50 Mio. Touristen - neben Natur und Erholung Wein und Genießen Hauptreiseanlass
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Was die Weingüter bieten
Verkostungen und Führungen sind wohl selbstverständlich. Viele Güter haben investiert und bieten schöne Vinotheken. Über 50 % der befragten Güter veranstalten Hoffeste und /oder Weinpartys und beachtliche 38 % bieten Übernachtungsmöglichkeiten im Weingut. Näheres zeigt die Tabelle:
Wer in die Weinbaugebiete fährt – die Rolle des Weins
14 % der Touristen nennt die Untersuchung Primär-Weintouristen, für die der Wein eine wichtige oder sehr wichtige Rolle für die Reise spielt, also weitgehend als Hauptanlass gelten kann. Diese Gruppe besucht im Durchschnitt drei Weingüter. Weitere 13 % sind Sekundär-Weintouristen, für die der Wein zwar nicht im Vordergrund steht, die sich aber gerne inspirieren lassen und im Durchschnitt doch zwei Weingüter besuchen. Sowohl von den Weintouristen wie von allen, welche die Weinbaugebiete besuchen, kommen beachtliche rund 30 % aus dem Ausland.
Von den Primär-Weintouristen sind über die Hälfte 50 plus, was im Umkehrschluss natürlich heißt, dass auch viele Jüngere kommen. 56 % sind männlich. Sie haben ganz überweigend eine mittlere bis höhere Bildung genossen, 42 % mit Studium, und das Interesse an Wein kann als hoch gelten.
Trocken und weiß im Vordergrund
Motivation zum Reisen in die Weinbaugebiete
Viel geboten und Potenzial noch nicht ausgeschöpft
85 % der befragten Güter sind touristisch aktiv, und 62 % meinen, dass die Bedeutung des Weintourismus noch zunehmen wird. Mit einem Anteil von 18 % am Gesamtumsatz trägt der Weintourismus deutlich zur Wertschöpfung der Güter bei, und sogar 24 % der Umsätze sind letztlich auf touristische Angebote zurückzuführen, Anteile, die bei kleineren Weingütern sogar noch höher liegen.
DWI-Geschäftsführerin Monika Reule sieht in diesen Daten eine wichtige Entscheidungsbasis für weitere touristische Investitionen in den Anbaugebieten: „Viele Weinregionen haben ihr weintouristisches Potenzial noch nicht vollständig ausgeschöpft“, so Reules Einschätzung. Die beiden Wissenschaftler, Prof. Dr. Gergely Szolnoki und Maximilian Tafel der Hochschule Geisenheim University betonen: „Der Weintourismus hat in Deutschland eine enorme wirtschaftliche Bedeutung und sollte daher auch weiterhin im Fokus der Politik stehen.“