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Bundesministerin Julia Klöckner fördert biologischen Pflanzenschutz

zwei neue Projekte werden mit 1,6 Mio Euro gefördert - eines davon Kampf gegen Kirschessigfliege

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Bundesministerin Julia Klöckner fördert biologischen Pflanzenschutz. Zwei neue Projekte werden mit 1,6 Mio Euro gefördert - eines davon Kampf gegen Kirschessigfliege. Oben: die Bundesministerin Julia Klöckner. Unten: Hummel auf RebblattBundesministerin Julia Klöckner fördert biologischen Pflanzenschutz. Zwei neue Projekte werden mit 1,6 Mio Euro gefördert - eines davon Kampf gegen Kirschessigfliege. Oben: die Bundesministerin Julia Klöckner. Unten: Hummel auf Rebblatt
Allgemein ist klar, dass etwas passieren muss. Es geht nicht nur um CO2-Einsparungen, sondern auch um den verstärkten Schutz der Umwelt durch die Reduktion von chemischem Pflanzenschutz. Das Insektensterben spricht Bände. So begrüßt bonvinitas diese Förderprogramme:

Am 20.4.2021 erhielten zwei Verbundvorhaben die Förderbescheide

Das Verbundvorhaben ParaDrosu – „Anwendung von Pupalparasitoiden zur biologischen Regulierung der Kirschessigfliege in der Praxis“. Förderung mit rund 730.000 Euro.

Das Verbundvorhaben HOPE – „Entwicklung holistischer Formulierungsverfahren für den biologischen Pflanzenschutz von Beerenobst. Förderung mit rund 843.000 Euro.

Julia Klöckner: „Unser Ziel ist, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln immer weiter zu reduzieren und gleichzeitig Ernten zu sichern.“

ParaDrosu

Das Forschungsvorhaben ParaDrosu setzt auf ein „mitdenkendes“ Pflanzenschutzverfahren. Durch den gezielten Einsatz spezifischer Schlupfwespen, die die Tönnchenpuppen der Kirschessigfliege effizient lokalisieren, befallen und abtöten, sollen bei ausreichender Anwendung der Nützlinge die Populationen des Schädlings langanhaltend über die Saison hinweg niedrig gehalten werden. Der Name des Programms leitet sich vom lateinischen Namen der Kirschessigfliege ab, Drosophila melanogaste, die vor allem in den feuchteren Jahren 2014 und 2016 beträchtlichen Schaden angerichtet hat. Bisher existiert in Deutschland noch kein vergleichbares Verfahren zur Regulierung der Kirschessigfliege, das auf dem Einsatz heimischer Nützlinge basiert.

Projektnehmer sind: Das Julius-Kühn-Institut (JKI) als Koordinator mit seinen Instituten für Biologischen Pflanzenschutz und Pflanzenschutz in Obst- und Weinbau; die Hochschule Geisenheim University; die Katz Biotech AG in Baruth/Mark sowie einer Reihe von Praxisbetrieben in Hessen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.

HOPE

Gegenstand des Vorhabens HOPE ist die Entwicklung von Formulierungen für den biologischen Pflanzenschutz von Heidelbeeren. Ziel ist die Entwicklung eines „Attract & Kill“ Verfahrens für die Bekämpfung von Käferlarven, die die Pflanzenwurzel schädigen. Die Käferlarven sollen durch eine attraktiv wirkende Formulierung auf der Basis eines Granulates oder einer Kapsel gezielt angelockt und durch einen darin formulierten spezifischen insektenpathogenen Pilz abgetötet werden. Innovativ ist auch der Anspruch, eine effektive Sprühapplikation auf der Basis einer neuartigen Virusformulierung gegen die Kirschessigfliege zu entwickeln.

Projektnehmer sind: Die Fachhochschule Bielefeld als Koordinator, Bielefelder Institut für Angewandte Materialwissenschaften (BIfAM); die BIOCARE Gesellschaft für biologische Schutzmittel mit beschränkter Haftung, Dassel; Die Geohumus GmbH, Frankfurt am Main; das Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie IME, Gießen; die Technische Hochschule Mittelhessen, Gießen; sowie der Spargel und Beerenanbau Winkelmann GmbH & Co. KG, Rahden.

Viele weitere Projekte

Um Umwelt- und Pflanzenschutz zusammenzubringen, investiert die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, mit ihrem Ministerium auch anderweitig massiv in die Erforschung und Entwicklung nicht-chemischer Pflanzenschutzmittel. Allein im Bereich Gartenbau werden 27 innovative Vorhaben mit insgesamt 18,4 Millionen Euro gefördert. Die Projekte starten passend im diesjährigen Internationalen Jahr für Obst und Gemüse.

Quelle und Foto Julia Klöckner: Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft. Foto: Hummel auf Rebblatt: link - stock.adobe.com
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