Weltrekord bei VDP-Auktion an der Mosel

Rekordpreis für Trockenbeerenauslese von Egon Müller erzielt

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Von Redaktion bonvinitas  4186
Die Versteigerung des VDP Rheingau findet traditionell im Kloster Eberbach statt.' Die Versteigerung des VDP Rheingau findet traditionell im Kloster Eberbach statt.
Weinsammler aus aller Welt kamen am vergangenen Wochenende zu den Versteigerungen der VDP.Prädikatsweingüter an die Mosel, an die Nahe und in den Rheingau.

Spitzenreiter: VDP-Winzer Egon Müller mit seiner 2003er Scharzhofberger Trockenbeerenauslese.Den Anfang des Versteigerungsreigens macht traditionell der VDP-Regionalverband Mosel-Saar-Ruwer mit der 128. Prädikatsweinversteigerung. Rund 300 Gäste boten auf die Top-Weine der weltweit bekannten Riesling-Erzeuger wie Dr. Loosen, Fritz Haag oder Joh. Jos. Prüm.

VDP-Winzer Egon Müller erzielte für seine 2003er Scharzhofberger Trockenbeerenauslese sensationelle 12 000 Euro je 0,75-Liter-Flasche. Nie zuvor wurde für einen nicht hochbetagten deutschen Wein mehr geboten. Der Gesamterlös der auf die Folter spannenden, fünfstündigen Auktion beträgt mehr als 1,7 Millionen Euro brutto. Auktionator Maximilian von Kunow (VDP-Weingut von Hövel) spricht von einem „der größten Tage für Mosel-Saar-Ruwer in den letzten 50 Jahren.“

1945er Weißlack im Rheingau am erfolgreichsten

Auch der VDP Rheingau erzielte am Samstag bei seiner Weinversteigerung im Laiendormitorium des Klosters Eberbach beachtliche Steigraten. So kam beispielsweise der älteste Wein der Auktion, eine Flasche 1945er Schloss Johannisberger Weißlack Riesling Spätlese, für einen Steigpreis von 1750 Euro unter den Hammer, der Taxpreis lag bei 400 Euro.

Den Abschluss des Versteigerungswochenendes bildete am Sonntag die Auktion des VDP Nahe-Ahr in der Römerhalle in Bad Kreuznach. Der Bieterwettstreit der Kommissionäre steigerte den Preis für eine 1976er Niederhäuser Hermannsberg Riesling Trockenbeerenauslese von Gut Herrmannsberg auf 1600 Euro.

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Besonderheit: "Nasse Versteigerung"

Die VDP-Prädikatsweingüter wurden 1910 als Verband Deutscher Naturweinversteigerer gegründet. Seit über 100 Jahren wird anlässlich der jährlichen Versteigerungen die Wertschätzung für den neuen Spitzenwein-Jahrgang in Deutschland im wahrsten Sinne des Wortes erprobt und fixiert. Der VDP versteht die Versteigerungen als Gradmesser für die Marktbedeutung deutscher Spitzenweine.

Die VDP-Auktionen haben im internationalen Vergleich eine Ausnahmestellung: In Deutschland sind „nasse“ Versteigerungen Tradition. So können alle Weine, mit Ausnahme der Raritäten und Unikate, verkostet werden. Die Versteigerungsweine können außerdem erstmals und ausschließlich auf den Versteigerungen erworben werden. Sie sind nicht im freien Handel erhältlich und verschwinden im Anschluss an die Versteigerung in die Schatzkammern und werden nur zu besonderen Gelegenheiten präsentiert. Für die Raritäten gilt zudem, dass diese ununterbrochen in den Erzeugerkellern gelagert wurden.

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Fotos: Foto 1: Peter Quirin / Foto 2: VDP

Textquelle: Verband Deutscher Prädikatsweingüter e.V. (VDP)


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