In Frankreich war man dankbar für den sonnigen Spätsommer. Die Erwartungen an der Jahrgang 2014 liegen hoch.

Elsaß:

Marc Humbrecht, von der Domaine Paul Humbrecht mit Weinen aus biodynamischem Anbau: Hier wurde die Ernte des Jahrgangs 2014 gerade beendet, und wir sind sehr zufrieden mit der Qualität im Keller. Wir haben schöne Säfte eingebracht mit schönen Potenzial zwischen 13,5 und 16 °. Die Säure hat sich nur langsam bei der Ernte reguliert, aber das Ergebnis im Keller ist sehr gut. Derzeit ist das Gärverhalten ruhig, und jeder Wein gärt gelassen vor sich hin. Dadurch entwickeln sich herrliche Aromen.

Bordeaux:

Florent Guinjard, Weingut Château de Roquebrune: Der Monat September hat unseren neuen Jahrgang gerettet. Es wird ein schöner Jahrgang in angemessenen Mengen und in einer herausragenden Qualität. Unser Wein wird ein klassischer Bordeaux mit viel Frucht, weichen Taninen und Eleganz. In zwei Jahren werden wird unseren Wein anbieten können.

Herr Thiebaud, Weingut Ramage la Batisse: Dank des Monats September haben wir einen Jahrgang 2014 mit bemerkenswerter Qualität im Stil der Jahrgänge 2006 oder 2008. Es wird ein sehr charmanter Wein mit einer ausgewogenen Struktur, im Stil der Médoc-Weine. Die Merlots sind sehr fruchtig und der Cabernet Sauvignon entwickelt eine schöne Komplexität, die ein gutes Gleichgewicht mit viel Geschmack vorhersagt. Wir können sagen, dass der indische Sommer den Jahrgang 2014 gerettet hat.

Thierry Delon, Weingut Aiguilhe Querre: Einen Monat vor der Ernte, Ende August, war die Hoffnung auf hochwertige Trauben gering. Ein schöner Monat September hat uns das Lächeln zurückgebracht.Unser Berater, Jean-Michel Ferrandez, unterstützte unsere Begeisterung mit seinem Fazit: er habe seit 2000 keine so gesunden Reben gesehen. So hat am 11. Oktober, um 10 Uhr, nachdem der Morgentau verschwunden war, die Ernte begonnen. Die Qualität ist super, mit einer schönen Balance zwischen Alkohol und Säure. Dies wird ein hervorragender Jahrgang. Alle Fachkräfte sind einverstanden, dass der vorwiegende Lehm- und Kalk-Boden der Region Bordeaux ein Hauptnutznießer dieser komplexen Klimatologie war. Dieser Jahrgang findet daher natürlich seinen Platz im Keller aller Weinliebhaber.

Gascogne:

Jean-Pierre Drieux, Weingut Villa Dria in der Gascogne: Der Mangel an Regen während der Lese hatte die erwarteten Mengen etwas vermindert, aber dafür die Saftqualität deutlich erhöht. Diese optimalen Bedingungen haben sich während der Lese der anderen roten und weißen Sorten gehalten. Nach dem Pressen bekamen wir einen schönen frischen und hochkonzentrierten Saft, ideal für sehr ausdrucksstarke une komplexe Weine. Nach Abschluss der ersten Gärung bestätigten sich unsere Erwartungen. Es werden sehr hochwertige Weine mit reichen Aromen, Kombinationen aus Zitrus, Sommerfrüchten und exotische Inselfrüchtem. Die aktuellen Bedingen werden wohl zu einem außergewöhnlichen Jahrgang 2014 führen.

Vallée du Rhône:

Manon Saurel, Weingut Montirius im Süden des Rhône-Tals: September 2014 fängt sehr heiß (max. 32°) aber mit einem sehr starken Mistral-Wind an. Dank der frischen Nächteentwickeln sich sehr schöne Aromen. Die Lese startet am 11. September, 8 Tage früher als 2013. Der Monat Oktober stellt sich als weniger trocken und als angenehm heraus, die Lese wird 3 Wochen nach Beginn beendet. Die Trauben sind gesund und qualitätsreich.

Zusammenstellung: Pauline Kletti; Fotos, sofern nicht anders angegeben, PR.