Die Mosel – beliebtes Reiseziel – die Landschaft, Weine, Kultur

genießen, viele Weinfeste, der Mosel-Radweg, Spuren der Römer und vieles mehr

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Die Mosel bei Trittenheim. Foto: Christiane Heinen 1)
Das spektakuläre Moseltal lädt einfach ein: die Landschaft, die Weine, die Menschen, das Genießen, die Kultur, wandern, Rad fahren, Weingüter besuchen, Winzerfeste erleben und vieles mehr … Geboten wird eine breite Palette an Abwechslungen.

Die Mosel

Über 500 km ist sie lang, entspringt in den Vogesen und kommt nach Deutschland zwischen Perl und Schengen, jenes Dörfchen im Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Luxemburg, das fast jeder Europäer des berühmten Schengener-Abkommens wegen kennt. In großen Windungen gesäumt von vielfach steilen Hängen mit malerischen Weinbergen und vielen bekannten Weinörtchen zieht sich der Fluss dann über 245 km bis nach Koblenz, wo er bekanntlich in den Rhein mündet.

Die Weine

Riesling. Foto: bonvinitasDie Mosel und die Weine gehören untrennbar zusammen. Mit rund 8.800 ha Rebfläche bildet die Mosel das fünftgrößte deutsche Weinbaugebiet. In seiner besonderen Art mit den Weinbergen an den steilen Hängen hin zum Fluss, und außer im Saar- und Ruwertal nur wenig in den Seitentälern, bildet das Weinbaugebiet entlang der Mosel ein einzigartig geschlossenes System. Ganz im Vordergrund steht Riesling, für den die Mosel bekannt, ja weltbekannt ist, schließlich werden knapp 30% der Ernte exportiert. Wer die Mosel besucht, liebt auch deren Weine oder lernt sie lieben. Denn das Besondere ist, dass Mosel-Rieslinge nicht zu schwer sind, sondern dass sie von frischen blumigen Tropfen trocken oder mit Restsüße bis hin zu edelsüßen Raritäten in ihrer beschwingten Art einfach anregend wirken. Dazu unten noch mehr.

Die einstige römische Kaiserstadt Trier

Die Porta Nigra in Trier. Foto: Sina Ettmer - stock.adobe.comTrier Altstadtfest. Foto: Trier Tourismus und Marketing GmbH

Ganz im Vordergrund steht die alte Römerstadt Trier, die einst sogar Hauptstadt des Römischen Reichs war, wo Kaiser Konstantin II. von 328 bis 340 residierte. So kann man sich dort auf den Spuren römischer Kaiser fühlen, die ganz gewiss wussten, wo es gut zu leben war. Großes römisches Wahrzeichen ist die bekannte Porta Nigra sowie andere Denkmäler aus römischer Zeit, wie auch der Trierer Dom, der in seinen Anfängen zu den ältesten Bauten Deutschlands zählt. Außerdem lässt es sich in Trier herrlich bummeln, und allein das traditionelle Altstadtfest am letzten Juni-Wochenende ist eine Reise wert. 

Die Burgen Eltz und Thurant

Burg Eltz. Foto: Dominik Ketz, 2)Burg Thurant. Foto: Dominik Ketz, 1)

In der Burg Eltz oberhalb von Müden an der Mosel ist eine originale Einrichtung aus acht Jahrhunderten zu bestaunen. Die Burg hat alle Kriege unbeschadet überstanden und befindet sich seit ihrer Erbauung bis heute im Besitz der Familie Grafen von Eltz. Man erreicht sie über den Wanderparkplatz oberhalb von Müden, dann noch etwas Anstieg, oder über die Ortschaften Münstermaifeld und Wierschem auf den offiziellen Parkplatz, mit weiteren ca. 15 Minuten Fußweg.

Ein romantisches Erlebnis ist der Besuch der Burg Thurant über Alken an der Mosel. Neben der herrlichen Aussicht kann man zugleich etwas über das alte Handwerk der Weinherstellung und weiteres lernen. Weiter ist ein in die Burg integriertes Ferienhaus zu mieten.

Viele malerische Städtchen und bekannte Weinörtchen laden ein

Blick auf Piesport. Foto: Pixabay

Blick auf Reil an der Mosel. Foto: beatuerk - stock.adobe.com

Bernkastel, Cochem und der ehemalige Geheimbunker der Bundesbank

Blick auf Bernkastel. Foto: Christiane Heinen, 1)Bernkastel Altstadtgasse. Foto: Dominik Ketz, 2)

Marktplatz in Cochem. Foto: saiko3p - stock.adobe.comSehr einladend ist Bernkastel mit seiner malerischen Altstadt, ebenso das Städtchen Cochem mit dem spannenden ehemaligen Geheimbunker der Deutschen Bundesbank in der Nähe. Das Bunkersystem und die einzigartige unterirdische Tresoranlage waren jahrzehntelang bestgehütete Geheimnisse der alten Bundesrepublik. Gebaut um einen Atomkrieg zu überstehen, lagerten hier während des Kalten Krieges 15 Milliarden DM einer geheimen Notstandswährung. Heute zu besichtigen. Von den zahlreichen gemütlichen Weinörtchen entlang des Flusses lädt jedes zum Verweilen und ein Gläschen zu genießen ein. 

 

Von urwüchsigen Gerichten bis zum Sterne-Restaurant

Teerdisch, ein traditionelles Moselgericht. Foto: SWR4Schanz Restaurant, 2 Michelin-Sterne, Seehecht. Foto: Susanne Schug  

Unzählige Gaststätten und Restaurants in den Städten und Weinörtchen laden ein, darunter auch viele urgemütliche Straußwirtschaften in Weingütern, die ihre Pforten für Gäste geöffnet haben. Zu den traditionellen moselländischen Gerichten gehört der Teerdisch, ein Kartoffelauflauf mit Sauerkraut, selbstverständlich in reichlich Riesling gekocht. Natürlich gibt es auch die feinste Sterneküche. Beispielhaft erwähnen möchte ich Schanz Restaurant in Piesport, das stolz zwei Michelin-Sterne trägt.

Wer den Moselwein nicht liebt war (noch) nicht an der Mosel – Rieslinge vom Feinsten

Weingut Eulenturm: In den Fels gehauener Keller mit Fuderfässern. Foto: bonvinitasSchatzkammer. Foto: Nico - stock.adobe.com

 

www.kallfelz.de

Wie schon oben erwähnt ist die große Besonderheit der Moselweine, dass sie, gleich ob trocken oder mit Restsüße hohe Qualität mit einer beschwingten Leichtigkeit verbinden, eine Kombination, die sie einzigartig macht. So zählten sie um die Wende zum 20. Jahrhundert zu den teuersten Weinen der Welt, die wegen ihrer Leichtigkeit und Bekömmlichkeit international bekannt und sehr begehrt waren. Mehr und mehr werden diese Vorzüge auch international wieder entdeckt, insbesondere weil im Zuge der Klimaerwärmung die Weine tendenziell überall an Alkohol zulegen. 

Im Wesentlichen beruhen die Vorzüge der Mosel auf drei Ursachen: Um den 50. Breitengrad gelegen bildet das Weinbaugebiet eines der nördlichsten der Welt, wo es natürlich weniger heiß wird als in südlichen Gefilden. Ganz im Vordergrund steht wie erwähnt die Rebsorte Riesling mit ihren großartigen Eigenschaften. Dazu gehören dezentere Öchslegrade, die hohe Eleganz der Weine, sowie das hohe Reifungspotenzial, das diese Rebe ihren Weinen einfach in die Wiege legt. Weiter sind die Moselwinzer gesegnet mit dem lockereren Schiefergestein der Moselhänge, in das die Rebwurzeln tief eindringen und Mineralien aufnehmen können. Hinzu kommt, dass es an der Mosel viel alte Reben gibt, die tiefer wurzeln und bekanntlich weniger dafür aber besseres liefern. Knapp die Hälfte der Reben an der Mosel sind älter als 25 Jahre. Und auch wenn zu große Hitze nicht positiv ist, liebt die Rebe doch eine gute Sonneneinstrahlung bei nicht zu hohen Temperaturen, um Reife und feine Aromen zu bilden, was an den steilen Moselhängen gegeben ist. 

Der Winninger Uhlen, eine der extremen Steillagen an der Untermosel, genannt Terrassenmosel. Foto: Stephan Mahlow, 3)Weinlese im Winninger Uhlen mit Monorackbahn. Foto: Ralf Kaiser, 3)

Ein weiterer Qualitätsgrund sind die Keller, die schon vor langer Zeit häufig in den Berg getrieben wurden und von Natur aus sehr kühl sind. Dort gärten und gären die Weine oft nicht durch und behalten so eine natürliche Restsüße, die sich geschmacklich mit der typisch deutlichen Fruchtsäure des Rieslings wunderbar ausbalanciert. So entstehen großartige Weine mit lediglich 9, 10 oder 11 % Alkohol. Es sind diese natürliche Restsüße und die Fruchtsäure, die in ihrer Kombination zu dem hohen Alterungspotenzial führen, was insbesondere für Riesling Auslesen oder gar Beerenauslesen gilt, die über Jahre, ja Jahrzehnte zu immer weiterer Hochform auflaufen. 

Roman Niewodniczanski, Weingut Van Volxem. Seine Sammlung historischer Weinkarten zeigt die hohe Wertschätzung der Moselweine. Foto: bonvinitasEiner der Pioniere, der diese vor rund hundert Jahren weithin geschätzten Vorzüge wieder stark propagiert, ist Roman Niewodniczanski, Inhaber des Weinguts Van Volxem in Wiltingen an der Saar, der auf dem Hügel gegenüber ein riesiges neues Kellereigebäude aus dem Boden gestampft hat, wo er Rieslinge in speziellen gekühlten Tanks unter leichtem Druck über Jahre reifen lassen möchte. Stolz besitzt er stolz eine Sammlung historischer Weinkarten und beweist die sehr hohe Wertschätzung der Moselweine an Hand der Preise, die einst deutlich über den heute teuren französischen Spitzenweinen lagen.

Natürlich wachsen an der Mosel auch weitere Rebsorten, wie Müller-Thurgau, die alte Rebsorte Elbling, die besonders zum Versekten beliebt ist, weiter blauer Spätburgunder, Weißburgunder und andere.

Übrigens wurden schon viele Mosel Tropfen in unserem bonvinitas Weinführer sehr gut bewertet.

Weingüter und Vinotheken und viele Straußwirtschaften

Schicke Vinothek im Weingut Schmitz Römerhof in Riol. Foto: bonvinitasVinothek im Weingut Berweiler in Leiwen. Foto: bonvinitas

Viele Weingüter warten am Rande der Wege und laden zum Besuch und zur Verkostung ein. Wer nichts dem Zufall überlassen will, findet eine Karte mit Adressen auf www.weinland-mosel.de/de/weingueter. Viele bieten Straußwirtschaften, wobei die Palette von urgemütlichen Weinstuben bis zu schicken Vinotheken reicht. Ein Verzeichnis der Straußwirtschaften findet sich unter www.mosel-strausswirtschaften.de


Weinhaus und Hotel zum Josefshof in GraachWeinhaus und Hotel zum Josefshof in Graach an der Mosel

Im gemütlichen Restaurant verwöhnt das Küchenteam mit moseltypischen wie internationalen Gerichten. Die blitzsauberen Zimmer bilden einen vorzüglichen Ausgangspunkt im 1000-jährigen Graach für alles, was den schönen Moselurlaub ausmacht: die Landschaft, die Flussromantik, beste Moselweine, Besuche beim Winzer, Bummeln in den Weinörtchen und -Städtchen, Kultur und vieles mehr. Klaus Schmitt ist gerne Ihr Gastgeber.

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Der Mosel-Radweg und der Moselsteig

Der Mosel-Radweg. Foto: Dominik Ketz, 1)Ein Empfang auf dem Mosel-Radweg. Foto: Christopher Arnoldi, 1)

Wer gerne Rad fährt oder wandert, die Mosel bietet sehr viel Reizvolles und eine große Auswahl. Der Mosel-Radweg misst insgesamt 245 km vom genannten Perl an der deutsch-luxemburgischen Grenze bis nach Koblenz. Die Mosellandtouristik bietet einen kompletten Service angefangen vom Radverleih über zehn Teilstrecken-Empfehlungen, „Bike- und Bettgastgeber“ Tipps, einschließlich online Buchungen, Gepäcktransport, Infos bezüglich Bus-, Bahn- und Schiffslinien mit Fahrradtransport bis hin zur Audiotour, um am Radweg Geschichten und Anekdoten zu lauschen. Und natürlich gibt es auch komplett geplante Touren wie „Von Winzerhof zu Winzerhof“ mit Verkostung und Schifffahrt, die man komplett buchen kann.

Mosel steig bei Kobern-Gondorf. Foto: Dominik Ketz, 2)Auch die weisse Flotte lädt ein - hier unter der Pündericher Marienburg. Foto: Christiane Heinen, 1)

Zum Moselsteig: In gleicher Weise hat die Mosellandtouristik bei den Wanderwegen schöne empfohlene Teilstrecken ausgearbeitet mit Wegbeschreibungen sowie auch schöne Rundwege, die sich rund um Orte bewegen – alles mit herrlichen Aussichten. Auch hier bietet die Mosellandtouristik fertige geplante mehrtägige Touren an, die man online buchen kann mit Übernachtungen, Besuch von Weingütern und Gepäcktransport. Empfohlen werden auch zahlreiche „Seitensprünge“, und von der Website lassen sich je Prospekte mit vielen Infos runterladen.

Events

Ein Punkt von Mythos Mosel: Beim Schloss Lieser. Foto: Frank GoebelGroß ist die Zahl der Wein- und Winzerfeste. Wer will, kommt aus dem Feiern kaum heraus. Bis zum Herbst wird an der Mosel an jedem Wochenende gefeiert. Eine schöne Auswahl an Wein- und Winzerfesten findet sich hier. Auch viele Weingüter bieten Events. Zu den großen Ereignissen zählen der „Mythos Mosel“ sowie der „Saar-Riesling-Sommer“. 

 

 

Das Saar- und das Ruwertal

Die Saarschleife zwischen Wiltingen und Kanzem. Foto: Christoper Arnoldi

Als renommierte Seitentäler der Mosel verbunden mit vielen berühmten Weinlagen und Gütern zählen das Saar- und das Ruwertal. Weinrechtlich gehören beide zum Weinbaugebiet Mosel und gelten als besondere Bereiche, die ohne den Zusatz „Bereich“ auf dem Etikett stehen dürfen, so dass sie sich ein wenig zu eigenen Marken entwickelt haben.

'Klein Venedig' in Saarburg. Foto: H.P. Merten, 1)Das Weingut Maximin Grünhaus in Mertesdorfer Ortsteil Maximin Grünhaus.

Die Saar mündet oberhalb von Trier in die Mosel, wobei die Weinlagen und Weinorte entlang der Saar wider Erwarten zu Rheinland-Pfalz zählen. Nur der Weinort Perl gehört zum Saarland, und dieser liegt, wie bereits genannt, an der Mosel gegenüber Luxemburg. Zu den gemütlichen Städtchen, die zum Bummeln einladen, zählt Saarburg. Sehr bekannt sind auch die Weinorte Serrig, Wiltingen oder Kanzem, wo übrigens Günther Jauch sein Weingut hat. International berühmt ist die Lage Scharzhofberger, und es gibt ebenfalls einen Saar- wie einen Ruwer-Hochwald-Radweg. 

Die Ruwer, wenn auch eher ein Bach, mündet  im Ort Ruwer unterhalb von Trier in die Mosel. Das Ruwertal umfasst so bekannte Lagen wie Kaseler Nies’chen bzw. Ortsteile wie Maximin Grünhaus oder Namen wie das Weingut Reichsgraf von Kesselstatt.

Auf den Spuren der Römer – die Villa Urbana

Die Villa Urbana in Longuich. Foto: H.P. Merten, 1)Da Trier eine Zeit lang Hauptstadt des Römischen Reichs war, so wundert es nicht, dass man auf weitere Spuren der Römer stößt. Neben der Porta Nigra in Trier zählt die Villa Urbana in Longuich zu den markantesten. Deren Mauerreste wurden 1984 bei Flurbereinigungsarbeiten gefunden, ausgegraben, konserviert und die Gebäude teilweise rekonstruiert. Die einstige Villa war im 2. Jahrhundert n. Chr. erbaut worden und hatte eine Ausdehnung von 110 mal 28 Metern. Aufgrund ihrer Größe und Ausstattung war sie vermutlich der Alterssitz eines höheren Beamten. Zu besichtigen ist ein Teil des einstigen Seitentraktes mit Badeanlage.

Hotels und Quartiere finden – Reisen buchen

Wohnen beim Winzer, Große Adressenquelle von Moselwein e.V.. Foto: Ansgar SchmitzEine gute Suchfunktion mit vielen Adressen findet sich neben den üblichen Hotel-Buchungsportalen bei Mosellandtouristik. Typisch für Mosel mit Eintauchen ins Winzerleben sind die äußerst zahlreichen Gästezimmer in Weingütern. Schöner kann man die Mosel und ihre Weine kaum erleben, und gibt es noch eine Straußwirtschaft, muss man das Auto nicht mehr bewegen. Eine große kostenlose Adressenbroschüre „Zu Gast beim Winzer“ bietet Moselwein e.V. unter Werbemittel, die nicht nur für Mitgliedswinzer sondern auch für Weinfreunde zu bestellen sind. Dort findet sich die Broschüre unter der Bestellnummer 0720 (pdf-Datei). Nun möchte ich nicht gute Nacht sagen, sondern viel Spaß an der Mosel.

 

Text: Dieter Simon, Chefredakteur und Herausgeber bonvinitas. Fotos: PR falls nicht anders angegeben; 1) Runtergeladen von Mosellandtouristik; 2) Runtergeladen von Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH; 3) über Weinland Mosel

 
Mosel
Deutschland

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