Winzerverein Hagnau
mit Endmoränenböden in welche die Rebwurzeln tief eindringen können
https://bonvinitas.com/media/reviews/photos/thumbnail/780x400c/9b/39/a4/winzerverein-hagnau-eg-24-1551794002.jpgErstens die eiszeitlichen Verwitterungsböden, die im deutschen Weinbau am Bodensee einmalig sind: Auf einer Unterlage von weichem Sandsteinfels, der so genannten Süßwassermolasse, liegt eine mehr oder weniger dicke Schicht Moränenschotter, der von eiszeitlichen Gletschern stammt, die einst den See bildeten. Zwischen die bis in die Tiefe relativ locker liegenden dicken Kieswackersteine aus allerlei Alpengestein können die Rebwurzeln tief eindringen und eine Vielfalt an Mineralien aufnehmen.
Zweitens das Klima: Die Wassermasse des größten deutschen Binnensees wirkt wie ein Wärmespeicher, der die Temperaturen ausgleicht und für ein fast mediterranes Klima sorgt. Weiter verwöhnen die warmen Föhnwinde, die immer wieder über Alpen wehen, die Vegetation. Die Sonnenscheindauer erreicht sogar für das sonnenverwöhnte Baden Spitzenwerte.
Drittens liegen die Rebflächen mit 400 bis 450 m relativ hoch, was einer längeren Reifezeit im Herbst mit nicht zu hohen Temperaturen Vorschub leistet – günstig für die Aromenbildung der Trauben. Denn sie lassen sich dazu gerne ein wenig Zeit.
Obendrein bildet der Winzerverein die älteste Winzergenossenschaft Badens und wurde bereits 1881 vom seinerzeitigen katholischen Ortspfarrer, Schriftsteller und Bürgerrechtler, Dr. Heinrich Hansjakob, gegründet.