Gewertet wurden alle 2013 von den betreffenden Erzeugern angestellten Weinen, die 82 und mehr Punkte erzielt hatten, wobei es mindestens zwei solcher Weine sein mussten.
1. Platz: Kellerei Bozen, Südtirol
Mit einem Durchschnitt von 88,13 Punkten belegte die Südtiroler Kellerei Bozen in Bozen den ersten Platz. Kellermeister Stephan Filippi kann mit Stolz auf dieses Ergebnis blicken. Die Kellerei Bozen ist 2001 aus dem Zusammenschluss der Kellereien von Gries (1908 von Grieser Bauern gegründet) und St. Magdalena (seit 1930) hervorgegangen. Man kann sie ohne Weiteres zu den besten Südtiroler Weinproduzenten zählen. In Gries hat die Sorte Lagrein Tradition, die auf den durchlässigen, leicht erwärmbaren Schuttböden von Gries und Moritzing wächst. Leitsorte der St.Magdalener Kellerei war und ist die Vernatsch Traube, die dort auf den sandig-lockeren, gut durchlüfteten Böden an den warmen Hängen am Fuße des Rittens gute Bedingungen findet. Sehr qualitätsfördernd wirkte sich die Eingrenzung und Aufwertung des Magdalenergebietes im Zuge der DOC Regelung im Jahr 1971 aus. Heute liefern 200 Mitglieder ihre Trauben von 320 Hektar Weinbergen zwischen 240 und 800 Metern Meereshöhe an die Kellerei in der Südtiroler Provinzhauptadt ab. Viele einzelne Lagen und weitere Sorten ermöglichen eine umfangreiche Palette. Man findet manch alte Anlage mit knorrigen bis 100 Jahre alten Rebstöcken, die schon durch ihr Aussehen überzeugen. Ausgesuchte Weinbauern mit besten Lagen haben sich zu Qualitätsgruppen zusammengeschlossen - für die Selektionsweine, die vielfach im Barrique reifen. Beratung, Erfahrungsaustausch sowie rigide Ertragsbeschränkungen bilden die Grundlage.
2. Platz: Weingut Robert und Manfred Aufricht in Meersburg-Stetten am Bodensee
Mit 87,71 Punkten im Durchschnitt belegte das badische Weingut Robert und Manfred Aufricht in Meersburg am Bodensee den zweiten Platz. Es wird von drei Generationen unter einem Dach betrieben. „Jedes Glied der Familie übernimmt Verantwortung. Wissen wird weitergegeben und neue Perspektiven geteilt. So entsteht Neues, ohne dass Bewährtes vergessen wird“, lautet das Credo. Die Weinberge liegen inmitten des Meersburger Landschaftsschutzgebietes und reichen bis direkt ans Seeufer. Keine Straße oder Bahnlinie stören die Ruhe. Auch seltenere Sorten werden angebaut, wie Auxerrois, Gelber Burgunder und Blauer Frühburgunder, was die Familie weinbaulichen Denkmalschutz nennt. Näheres unter www.aufricht.de.
3. Plätze gibt es punktgleich mit je 87 Punkten zwei: Das Weingut Bös in Malsch bei Heidelberg sowie das Weingut Angelika Vogel in Sinzheim bei Baden-Baden.
3. Platz: Weingut Bös in Malsch bei Heidelberg, Rüdiger Bös
Mit durchschnittlich 87 Punkten belegte das Weingut Bös zusammen mit dem Weingut Angelika Vogel den Platz 3. Erst 1999 haben Rüdiger und Maike Bös im südlich von Heidelberg gelegenen badischen Malsch mit drei Hektar das Weingut Bös begonnen. Heute betreiben sie über 16. Vielfach konnten sie alte Reben übernehmen, die sie nicht gerodet haben, und die in tiefgründigem Muschelkalk oder Löß-Lehm wurzeln. Die Weine überzeugen und spiegeln dies mit einer eigenen Terroirprägung mit einem feinen, tiefgründigen Skelett.
3. Platz: Weingut Angelika Vogel in Sinzheim bei Baden-Baden
Punktgleich mit ebenfalls 87 belegte das Weingut Angelika Vogel ebenfalls Platz 3. Dass man auch als Nebenerwerbsweingut, sozusagen als Hobby, in dem man sich dann aber aus vollem Herzen engagiert, beste Weine erzeugen kann, beweisen Angelika und Gotthard Vogel aus Sinzheim bei Baden-Baden. Auf vier Hektar wurde das 1986 gegründete Weingut bereits aufgestockt. Die Lößböden der Schwarzwälder Vorbergzone eignen sich bestens für Weinbau. "Er" widmet sich mehr dem Weinbau; ein weiteres Hobby von Angelika Vogel ist die Malerei. So werden die Etiketten von ihr selbst gestaltet.