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Weinspiel

Großartige trockene Rotweine – beste der bonvinitas-Weinbewertung 25.2.2019

trocken, wuchtig, elegant - von Baden über Italien bis Australien

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Großartige Rotweine – die besten der bonvinitas-Bewertung 25.2.2019: trocken, wuchtig, elegant - von Baden über Italien bis AustralienGroßartige Rotweine – die besten der bonvinitas-Bewertung 25.2.2019: trocken, wuchtig, elegant - von Baden über Italien bis Australien
 
 
Die Prüfer bei der ArbeitDie Prüfer bei der ArbeitHier die besten Rotweine der bonvinitas Wein-Blindbewertung vom 25. Februar 2019 durch externe Prüfer, Fachleute wie eingefleischte Weinfreunde. Es waren großartige Weine dabei. Wie immer werte ich der Neutralität wegen selbst nicht mit, probiere aber die bestbewerteten Gewächse nach, um sie hier vorzustellen. Wobei rote Punkte für die Kategorie trocken über 12 % Alkohol stehen - weitere sehr gut bewertete Weine finden sich im bonvinitas-Weinführer und hier auch unser Bewertungssystem.

89 Punkte

Burkheim am Kaiserstuhl bei Sonnenuntergang - im Hintergrund die VogesenBurkheim am Kaiserstuhl bei Sonnenuntergang - im Hintergrund die Vogesenerzielte die 2017 Burkheimer „Abendrot“ Spätburgunder Spätlese trocken Qualitätswein mit Prädikat Baden aus der Lage Feuerberg mit 13,5 % Alkohol von den Burkheimer Winzern, zu der ich notiert habe: In der Nase Anklänge an schwarze Kirschen und Kirschlikör mit dezenten Toast- und Tabaknoten; auf der Zunge fruchtig elegant, unterlegt mit lebendigen Tanninen; blitzsauberes Finish mit feingeschliffenen fast kristallischen Tanninen. Ein Wein wie ein Rubin mit gut 4 bis 5 Jahren weiterem Potenzial und schön zu Filetsteak oder Rehrücken jeweils rosa oder auch zu Pfifferlingen in Rahm.

Burkheimer Winzer

Rund 110 Hektar bewirtschaften die Burkheimer Winzer am Südwestrand des badischen Kaiserstuhls. Die beiden Einzellagen, Schlossgarten und Feuerberg, zählen zu den wärmsten Standorten Deutschlands. Die Lage Feuerberg besteht aus vulkanischem Verwitterungsgestein, das den Weinen viel Extrakt, sowie eine komplexe, tiefstrukturierte Mineralität mit auf den Weg gibt.

Mit 91 Punkten bewertet

Das Weingut und Weinhaus Casa Vinicola Sartori in S. Maria Negrar, Italien, Valpolicella-RegionDas Weingut und Weinhaus Casa Vinicola Sartori in S. Maria Negrar, Italien, Valpolicella-Regionwurde der I Saltari 2014 Valpolicella Superiore DOC mit 13,5 % Alkohol und abgefüllt von Saltari Esse pi SPA einer Tochter der Casa Vinicola Sartori in S. Maria Negrar im Valpolicella-Gebiet: In der Nase Kirschblotzer, Milchschokolade, Leder, mit einer kleinen Salbeinote, die den Wein interessant macht; runder, mundfüllender, üppiger Körper; auch im Finish viel Wein, fruchtig mit runden, reifen Tanninen, langanhaltend und mit angenehmer Pfeffernote. Ein Wein, der mich an einen Raddampfer erinnerte mit gut 8 bis 10 Jahren weiterem Potenzial. Passt bestens zu Rumpsteak, Wildschwein oder Hirschkalbskeule. DOC (denominazione di origine controllata) steht ja für anerkannte Qualitätsweinbaugebiete mit kontrollierter Qualität. Valpolicella ist das Gebiet südöstlich des Gardasees Richtung Venedig. Zusätzlich Superiore können sich Weinen nennen mit vergleichsweise niedrigem Säuregehalt und besonders harmonischem Bouquet. Der Wein ist unfiltriert und eine Cuvée aus den autochthonen Reben: 60% Corvina, 20% Rondinella, 10% Corvinone, 10% Croatina, was allerdings nicht auf dem Etikett steht.

I Saltari - Casa Vinicola Sartori

Einer der Saltari Weinberge mit autochthonen RebenEiner der Saltari Weinberge mit autochthonen Reben

I SALTARI ist ein Projekt, das aus der Zusammenarbeit zwischen dem großen Weingut und Weinhaus Casa Vinicola Sartori und der Cantina di Colognola hervorgegangen ist mit dem Ziel, die Weinproduktion in der Provinz Verona weiter zu entwickeln unter Einbeziehung von lange unterschätzten Mikrozonen oder Tälern. Die Weinberge von I SALTARI erstrecken sich über 34 Hektar im Mezzane-Tal, von denen acht neben der historischen Stätte der Stadt Turano in der Gemeinde S. Pietro di Lavagno liegen. Die anderen befinden sich an bzw. auf den umliegenden Hügeln, die das Mezzane-Tal säumen. Die Reben sind ausschließlich autochthone: Corvina, Corvinone, Rondinella sowie auch weniger bekannte wie Croatina, Oseleta und Corbina, eine dort alteingesessene Rebsorte. Die Stockzahl pro Hektar variiert zwischen 3.500 und 4.500 Pflanzen, wobei im Mittelmeerraum bis 6.000 Stöcke noch für gehobene Qualität stehen. Das durchschnittliche Traubengewicht liegt zwischen 1,2 und 1,5 kg pro Stock, wobei 1,5 bis 2,5 kg weithin im Bereich Qualitätswein liegen.

Sartori hatte noch weitere, sehr, sehr gute Tropfen zu dieser Bewertung eingereicht, die mit 90 Punkten und mehr bewertet wurden, die wir nicht alle einzeln hier vorstellen können. Sie finden sich im bonvinitas Weinführer.

Mit gleichfalls 91 Punkten

Hagnau am Bodensee mit Blick auf die AlpenHagnau am Bodensee mit Blick auf die Alpenbedachten die Prüfer den 2017 Burgstall Spätburgunder Rotwein trocken bestes Fass mit 14 % des Winzervereins Hagnau am Bodensee, zu dem meine Notizen lauten: Tiefer Duft nach Kirschkompott, Bitterschokolade, reifen Brombeeren; am Gaumen ein runder weicher Körper mit viel Tiefe; schön trockenes, maskulines Finish mit ansprechenden Tanninen, die dem Wein viel Individualität verleihen. Ein Tropfen, der mich an einen englischen Gentlemen-Club erinnerte. Gut 6 bis 8 Jahre weiteres Entwicklungspotenzial und sehr schön zu Rinderschmorbraten, Lammkeule oder Ossobuco.

Winzerverein Hagnau am Bodensee

Mehrere Besonderheiten charakterisieren diesen Erzeuger mit seinen 52 Winzerfamilien und 155 ha Rebfläche. Die eiszeitlichen Verwitterungsböden am Bodensee sind im deutschen Weinbau einmalig. Unter Löss liegt eine dickere Schicht Moränenschotter, der von den eiszeitlichen Gletschern stammt. Zwischen die relativ locker liegenden dicken Kieswackersteine aus allerlei Alpengestein können die Rebwurzeln tief eindringen und viele Mineralien aufnehmen. Weiter wirkt der Bodensee wie ein Wärmespeicher, der die Temperaturen ausgleicht und für ein fast mediterranes Klima sorgt, und es wehen häufig warme Föhnwinde über Alpen. Ferner liegen die Rebflächen mit 400 bis 450 m relativ hoch, was einer längeren Reifezeit im Herbst mit nicht zu hohen Temperaturen Vorschub leistet – günstig für die Aromenbildung der Trauben. Obendrein zeichnet der Winzerverein als älteste Winzergenossenschaft Badens und wurde bereits 1881 vom seinerzeitigen katholischen Ortspfarrer, Schriftsteller und Bürgerrechtler, Dr. Heinrich Hansjakob, gegründet.

92 Punkte

ergatterte der I Saltri 2012 Amarone della Valpolicella DOCG mit stattlichen 15,5 %, ebenfalls von Saltari Esse Pi Spa, eine Tochter von Casa Vinicola Sartori: wunderbar gereifter Duft mit Noten von reifen Brombeeren, Wacholder, Toast, Bitterschokolade und einem Hauch Rosmarin; üppiger betörender Körper, balancierend zwischen Frucht und Fülle, wunderbar gereiftes Finish mit schönen in die Fülle eingebundenen Tanninen - ein Wein wie ein vornehmer Salon mit Plüschsesseln. Gerne vermache ich ihm 5 bis 6 Jahre weiteres Entwicklungspotenzial und schön zu Rehrücken, Steinpilzen in Rahm oder Filetsteak rosa. DOCG steht bekanntlich für denominazione di origine controllat e garantita, die höchste Qualitätsstufe nach EU-Weinrecht, das von Italien übernommen wurde, und in die die Unterregion Amarone eingestuft ist.

93 Punkte nach Australien

Reben im Clare Valley, South Australia - Weingut Calcannia, das zu Byrne Vineyards gehörtReben im Clare Valley, South Australia - Weingut Calcannia, das zu Byrne Vineyards gehörtDamit bewerteten unsere Prüfer den 2016 Calcannia Clare Valley Shiraz Estate Grown, Wine of  Australia mit 14,5 %, abgefüllt von Calcannia Wines, das zu Byrne Vineyards in Norwood, South Australia gehört, und zu dem ich notiert habe: Im Bukett Anklänge an Schattenmorellenkompott, schwarze Kirschen, Heidelbeermarmelade; auf der Zunge erfreulich lebhaft mit schöner in runde Fülle eingebundene Frucht, was sich in einem ebenso schön abgerundeten Finish fortsetzt. Ein Wein, der mich an eine Hotelhalle mit gedämpfter Unterhaltung erinnerte, mit gut 4 bis 5 Jahren weiterem Potenzial und gut passend zu Saftgulasch, Pfeffersteak oder Wild mit Rosinensauce. 

Calcannia im Clare Valley, South Australia

Das Weingut gehört der Familie Byrnes, die in South Australia über 500 Hektar Reben bewirtschaftet, verteilt auf die drei Weingüter: Calcannia im Clare Valley, das ca. 130 km nördlich von Adelaide liegt, sowie die beiden Scotts Creek und Glen Devlin, die im Riverland liegen, gut 200 km mehr östlich von Adelaide. 

Stolze 94 Punkte

erzielte der weitere Calcannia Clare Valley 2016 Cabernet Sauvignon Estate Grown, Wine of Australia mit 14,5 %, ebenfalls abgefüllt von Calcannia Wines, das zu Byrne Vineyards in Norwood, South Australia, gehört: Im Bukett Noten von Kirschkompott und Brombeergelee mit einem Hauch Feuerstein und Salbei; auf der Zunge wunderbar ausgewogen, zwischen Frucht, Fülle und Reife balancierend und von hoher Eleganz; mit kräftigen, angenehm reifen Tanninen im Finish, ein Rotwein, der eine wunderbar reife Fülle hinterlässt, rundum großartig! Gerne gebe ich ihm 5 bis 7 Jahre weiteres Entwicklungspotenzial. Passt gut zu Kalbsteak, Hirschkalbskeule oder Rinderfilet – auch am Stück im Pilzmantel gebraten. 
 
Text: Dieter Simon, Chefredakteur und Herausgeber bonvinitas. Fotos: Aufmacherbild bonvinitas, weitere Fotos PR sofern nicht anders angegeben.
 
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