Weiße Sorten legen auch im Anbau zu: vor allem weiße Burgundersorten – Riesling nach wie vor Nr. 1
Dem Konsumtrend folgt auch der zunehmende Anbau weißer Sorten, wie das Deutsche Weininstitut (DWI) auf Basis der Rebflächenerhebung des Statistischen Bundesamtes für das Jahr 2019 bekannt gab. Danach hatten Weißweinsorten mit 68.911 Hektar einen Anteil von exakt zwei Dritteln an der bundesweiten Gesamtrebfläche von 103.079 Hektar. Dies entspricht einem Zuwachs von 500 Hektar bzw. 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr und von 3,7 Prozent im Vergleich zum Jahr 2006.
Den größten Flächenzuwachs – übrigens im sechsten Jahr in Folge - verzeichnete 2019 Grauburgunder. Mit einem Plus von 356 Hektar steht er mittlerweile auf insgesamt 7.069 Hektar. Auch andere weiße Burgundersorten legten zu, wie Weißburgunder mit aktuell 5.747 ha, Chardonnay, 2.222 ha oder Auxerrois 274 ha. Weiter setzen die Winzer auf die Trendsorte Sauvignon Blanc. Deren Rebfläche hat sich in zehn Jahren auf nunmehr 1.498 Hektar verdreifacht.
Deutschlands bedeutendste Rebsorte bleibt jedoch der Riesling. Mit 24.049 Hektar (plus 89 ha) war 2019 nahezu ein Viertel der heimischen Weinberge mit Riesling bestockt. Im internationalen Vergleich haben die deutschen Erzeuger damit einen Anteil von rund 40 Prozent an der globalen Rieslingrebfläche.
Rückgang bei den roten Sorten – Spätburgunder bleibt Nr. 1
Unter den roten Rebsorten hatte der überwiegende Teil 2019 leichte Flächenrückgänge zu verzeichnen, so dass deren Rebfläche zusammengenommen um 294 Hektar auf 34.168 Hektar zurückging. Gegen den Trend leicht zugelegt haben die südländischen Sorten Merlot (plus 48 ha auf 744 ha) und Cabernet Sauvignon (plus 25 ha auf 424 ha) sowie die zu über 90 Prozent in Württemberg angebaute Sorte Lemberger (plus 22 ha auf 1.934 ha). Spätburgunder bleibt mit 11.717 ha trotz eines leichten Flächenverlusts von 45 Hektar hierzulande die Rotweinsorte Nummer eins. Weltweit gesehen ist Deutschland der drittgrößte Spätburgundererzeuger nach Frankreich und den USA.