Vier Weinbaugebiete
Schon über 10 Jahre arbeitet man zusammen, und so ist Via mosel‘ nun ein weiterer Höhepunkt. GEIE bedeutet Groupement européen d’intérêt économique, zu Deutsch EWIV, Europäische wirtschaftliche Interessenvertretung, und ist eine grenzüberschreitende europäische Organisationsform. Die gemeinsame Wein-Region reicht von Tours an der Mosel in der Nähe von Nancy über Metz, die Luxembourger Moselregion, dann weiter über Trier und das deutsche Weinbaugebiet Mosel bis zu deren Mündung in den Rhein bei Koblenz. Man erinnert sich, dass die Mosel in den südlichen Vogesen entspringt und erst in einem großen Bogen durch Lothringen fließt. Vier Weinbaugebiete bzw. geschützte Ursprungsbezeichnungen umfasst Via mosel‘: AOC Côtes de Toul, AOC Moselle (in der Nähe von Metz), AOP Moselle Luxembourgeoise und die g.U. Mosel.
58 Güter und 36 Ortschaften ausgewählt
Insgesamt 4.000 Winzer zählt die Region. Diese wie Dörfer und Städte konnten sich bewerben bzw. Vorschläge einreichen, um auf Via mosel‘ hervorgehoben zu werden. Eine strenge Jury hat bewertet und 58 Weingüter sowie 36 Ortschaften ausgewählt. Weiter werden 25 ausgebildete Gästeführer empfohlen. Alles erscheint in Kürze mit Karte und Fotos im Web bzw. in einer Broschüre. Man darf gespannt sein. Auf Facebook ist schon viel zu sehen auch bereits die Karte mit den empfohlenen Gütern und Orten. Am 17. und 18. April 2021 ist ein großes Auftaktwochenende in den drei Ländern geplant.
Die GEIE Terroir Moselle
Gefördert wurde und wird das Projekt über drei Jahre von INTERREG bzw. EFRE – Europäischer Fond für regionale Entwicklung, doch rund ein Drittel wird von den Weingütern getragen. Insgesamt bilden 19 Mitgliedsorganisationen, vorwiegend touristische sowie Weinbauverbände, die GEIE Terroir Moselle mit Sitz im luxembourgischen Grevenmacher. Geschäftsführerin ist Ségolène Charvet tatkräftig begleitet von Lia Backendorf. Präsident Weyer ist zugleich Präsident des Luxembourger Weinbauverbands.
Text: Dieter Simon, Chefredakteur und Herausgeber bonvinitas. Quelle: GEIE Terroir Moselle. Fotos: Christopher Arnoldi.